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Avatar von Jian
  • Jian

mehr als 1000 Beiträge seit 17.01.2005

Re: Gegen rosa Brille hilft keine Rote Pille

Ok, wollen wir jetzt den song auseinander nehmen und Phrasen wie "Woman is the slave to the slaves" mal genauer angucken, oder wollen wir mal schauen wie hoch der Anteil allein stehender Mütter an der Summe der Frauen eigentlich ist?

Wollen wir uns darauf einigen, dass es weder Goldgräberinnen gibt noch tyrannische Mütter, dass jede Frau einzig und allein nur ein Opfer ist und dabei völlig unschuldig bleibt, von der Wiege bis zur Bahre? Dann kann ich die Frage

Was wissen Sie eigentlich über die Welt?

gern zurück geben.

Frauen sind auch Menschen. Sie zu Opfern zu machen bedeutet, dass man alle Männer zu Tätern macht, und- bei aller Freundschaft- den Schuh ziehe ich mir nicht an, ich habe keine Frau und weiß, wieso. Abgesehen davon, der song ist nun mal 50 Jahre alt, und in diesen 50 Jahren ist ziemlich viel passiert. Frauen sind keine "Nigger" (und sind es imho nie gewesen- nur dass sie damals eher aus dem Hintergrund agiert haben und heute selbst im Vordergrund stehen), sondern eigenverantwortliche Personen, die inzwischen alle Rechte und Möglichkeiten besitzen- 1972 musste eine Frau noch eine Erlaubnis ihres Gatten beibringen, wenn sie eine Arbeit aufnehmen wollte. Ja, hier in der BRD!

Mit den Rechten und Möglichkeiten kommen allerdings auch Pflichten, und sei es nur, dass man sich die Tür selbst aufmacht oder den Mantel allein auszieht. Oder dass man Verantwortung für die eigenen Taten übernimmt anstatt zu jammern, dass man ein Opfer sei. Übrigens gibt es heute auch genügend Täterinnen.

Wir haben das 21. Jahrhundert. So langsam sollte sich überall rumgesprochen haben, dass Frauen Menschen sind, keine Nigger- genau wie Männer. Allerdings sollten die Frauen das auch akzeptieren und danach handeln. Es gibt noch genug Frauen, die nur auf ihren Prinzen warten und die Erfüllung ihres Lebens darin sehen das Geld auszugeben, das ihnen ihr Prinz verdient. Auch die sollten ihre rosarote Brille ablegen und begreifen, dass sie emanzipiert wurden und jetzt selbst die Verantwortung dafür tragen, wie ihr Leben abläuft.

Daß alleinstehende Mütter schon immer die leichtesten Opfer waren bestreiten Sie?

Da ich selbst keine alleinstehende Mutter bin (und auch keine Kinder in die Welt gesetzt habe), weiß ich momentan nicht wirklich, wovon bzw, von wem diese Frauen die "leichtesten Opfer" sind? Was genau meinen Sie damit? Väter, die keine Alimente zahlen? Sry, aber so tief stecke ich nicht in dieser Materie, da müssten Sie schon etwas konkreter werden.
Dass die Damen ihren bisherigen Mann an eine andere Frau verloren haben- reicht das aus, sie zu Opfern zu machen? Und wer ist da eigentlich der Täter- der Mann oder die andere Frau? Natürlich passiert es nie, dass die Frau ihren Mann sitzen lässt und sich einem anderen Mann zuwendet (ugs. "sich einen neuen Stecher sucht"), das ist ja völlig ausgeschlossen... und wenn es doch passiert, ist da natürlich der andere Mann schuld, nicht wahr?

Das Ganze ist ein weites Feld, und pauschale Schuldzuweisungen finde ich etwas unpassend. Frauen zu pauschalen Opfern zu erklären finde ich noch unpassender; die Frauen wollten ihre Freiheit, sie haben sie bekommen, und jetzt sollen sie damit selbst umgehen. Wie sie das machen ist ihre Sache, nicht meine. Vorzugsweise sollen die Frauen das unter sich klären, ich bin gern bereit, mich dann so zu verhalten, dass ich sie dabei nicht störe. Allerdings bin ich nicht bereit für ihre Entscheidungen dann die Verantwortung zu übernehmen.

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