Homonuclus schrieb am 04.06.2017 22:29:
Anubis197 schrieb am 04.06.2017 22:20:
jepp.
Für Dich mal eine Gegenrechnung:
Auf jedem Quadratmeter Erdboden lastet ein Gewicht von 10 Tonnen Atmosphäre.
Wenn ich jetzt einen Abgeschlossenen Bereich aus Glasscheiben errichte, erhöht sich die Temperatur im inneren. Licht kann durch die Scheibe nach innen gelangen, wärmt den Boden auf und Irfrarotstrahlung wird abgegeben. Die wird jedoch von der Scheibe nicht durchgelassen. Diese Konstruktion nennt man Treibhaus.
Kurze Rechnung:
25 kg/m2 Scheibe pro 10.000 kg Atmosphäre, sind 0,25 Prozent. Du kannst auch Folie verwenden, dann sind wir bei Werten, die dem CO2 sehr ähnlich sind ;-)Also, ich will jetzt nicht so dastehen, als würde ich bachmerat zur Rettung eilen, aber: das ist falsch!
Ein Treibhaus funktioniert ganz anders, nämlich durch die Verhinderung des Massenaustausches der Luft!
Die Luft in dem Treibhaus wird ganz normal von der Sonne erwärmt, genauso wie auch die Luft die nicht in dem Treibhaus ist.
Nein, die Luft wird nicht ganz normal von der Sonne erwärmt, weder im noch außerhalb des Treibhauses, jedenfalls nicht direkt. Luft kann keine Sonnenstrahlung absorbieren, außer dem Ozon, dass den größten Teil des UV-Lichts in der Stratosphäre absorbiert.
Der Boden absorbiert das Sonnenlicht, erwärmt sich und gibt diese Wärme zum einen per Übertragung und auch per IR-Strahlung an Wasserdampfgas und CO2-Moleküle ab, die wiederum per Stoß die Energie an andere Luftmoleküle weitergeben.
Nur wird die Luft neben dem Treibhaus vom Wind irgendwann weggeweht, (physikalischer gesagt findet ein Druckausgleich statt: warme Luft steigt auf -> Tiefdruckgebiet, kalte Luft sinkt ab -> Hochdruckgebiet, und dann gibt es aufgrund der Druckdifferenz beider Gebiete Wind). Ergo: das Glas schütz eigentlich nur vor dem Wind.
Ich habe mich schon immer gefragt, warum CO2 "Treibhaus"-Gas genannt wird, mit der Funktionsweise eines echten Treibhauses hat es wenig gemein.
Beschweren Sie sich bitte bei dem englischem Übersetzer von Joseph Fouriers "Mémoire sur les températures du globe terrestre et des espaces planétaires, Annales de Chimie et de Physique 1824". Fourier beschrieb darin als Erster die wesentlichen Mechanismen des atmosphärischen Effekts. Fourier hat den Begriff nicht verwendet. In der englischen Übersetzung steht "greenhouse effect" drin.
In England gab es zu der Zeit aufgrund der Industrialisierung schon sehr viele und große Gewächshäuser, in Frankreich dagegen kaum.