Willi Waelzlager schrieb am 8. März 2005 12:36
> > Ist die vorgeschobene "Friedensliebe" eigentlich nichts anderes wie
> > Feigheit? "Wir" waschen unsere Hände in Unschuld!
>
> Du mordest demnach, um unter deinesgleichen nicht als Feigling zu
> gelten ???
>
Es ist sicher kurios, daß ich hiermit Oriens gewissermaßen
verteidige, aber mir fällt gerade auf, daß sich auch hier wieder
Deine Neigung zeigt, Aussagen zu verdrehen bzw. irgendwie nicht
richtig zu verstehen. Denn der Standpunkt von Oriens ist doch gerade,
daß es unkorrekt ist, Soldaten pauschal als Mörder zu bezeichnen. Für
ihn ist die Pflicht eines Soldaten, zu töten, eben kein Mord (diese
Frage verdient eine eigene Debatte), sondern einfach eine Handlung,
die im Krieg nun einmal vorkommt, und Kriege sind eben manchmal
unumgänglich. (Das ist nicht meine Position, sage ich
sicherheitshalber dazu.)
Davon abgesehen: Sicher mag es diejenigen geben, die morden, um nicht
als Feigling zu gelten, also aus simpler Gruppenunterwürfigkeit, aber
andererseits müssen Soldaten Befehlen gehorchen. Korrekt wäre, zu
sagen: Soldaten sind nicht unbedingt automatisch Mörder, aber sie
nehmen bewußt die Möglichkeit hin, Mörder werden zu müssen. Hier kann
man nun wiederum vermuten, daß sie dies eben tun, um nicht als
Feiglinge zu gelten, oder vielmehr: um (nach ihrem Verständnis) keine
Feiglinge zu sein, aber dabei kann es sich auch um eine ganz
rationale, individuelle Einstellung handeln, unbeeinflußt von
Gruppendruck, wenn der Betreffende Feigheit eben für eine schädliche
Untugend hält.
Bezogen auf den Sgrena-Vorfall kann man wohl sagen, daß der Mord an
der Journalistin höchstwahrscheinlich nicht die Absicht der
verantwortlichen Soldaten war, denn warum sollten sie sonst das Feuer
eingestellt haben, bevor die Zielperson tot ist? Möglich wäre
allerdings, daß sie das taten, als bzw. weil ungeplante Zeugen zu
früh den Schauplatz betraten (z. B. das Rettungspersonal). Aber das
ist unwahrscheinlich, denke ich. Wenn man gewollt hätte, das niemand
im Auto überlebt, hätte man das sicher hingekriegt.
> > Ist die vorgeschobene "Friedensliebe" eigentlich nichts anderes wie
> > Feigheit? "Wir" waschen unsere Hände in Unschuld!
>
> Du mordest demnach, um unter deinesgleichen nicht als Feigling zu
> gelten ???
>
Es ist sicher kurios, daß ich hiermit Oriens gewissermaßen
verteidige, aber mir fällt gerade auf, daß sich auch hier wieder
Deine Neigung zeigt, Aussagen zu verdrehen bzw. irgendwie nicht
richtig zu verstehen. Denn der Standpunkt von Oriens ist doch gerade,
daß es unkorrekt ist, Soldaten pauschal als Mörder zu bezeichnen. Für
ihn ist die Pflicht eines Soldaten, zu töten, eben kein Mord (diese
Frage verdient eine eigene Debatte), sondern einfach eine Handlung,
die im Krieg nun einmal vorkommt, und Kriege sind eben manchmal
unumgänglich. (Das ist nicht meine Position, sage ich
sicherheitshalber dazu.)
Davon abgesehen: Sicher mag es diejenigen geben, die morden, um nicht
als Feigling zu gelten, also aus simpler Gruppenunterwürfigkeit, aber
andererseits müssen Soldaten Befehlen gehorchen. Korrekt wäre, zu
sagen: Soldaten sind nicht unbedingt automatisch Mörder, aber sie
nehmen bewußt die Möglichkeit hin, Mörder werden zu müssen. Hier kann
man nun wiederum vermuten, daß sie dies eben tun, um nicht als
Feiglinge zu gelten, oder vielmehr: um (nach ihrem Verständnis) keine
Feiglinge zu sein, aber dabei kann es sich auch um eine ganz
rationale, individuelle Einstellung handeln, unbeeinflußt von
Gruppendruck, wenn der Betreffende Feigheit eben für eine schädliche
Untugend hält.
Bezogen auf den Sgrena-Vorfall kann man wohl sagen, daß der Mord an
der Journalistin höchstwahrscheinlich nicht die Absicht der
verantwortlichen Soldaten war, denn warum sollten sie sonst das Feuer
eingestellt haben, bevor die Zielperson tot ist? Möglich wäre
allerdings, daß sie das taten, als bzw. weil ungeplante Zeugen zu
früh den Schauplatz betraten (z. B. das Rettungspersonal). Aber das
ist unwahrscheinlich, denke ich. Wenn man gewollt hätte, das niemand
im Auto überlebt, hätte man das sicher hingekriegt.