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Avatar von Keppla
  • Keppla

mehr als 1000 Beiträge seit 21.05.2002

Überschrift

Chillennium schrieb am 21. September 2003 17:10

> Es kommt immer darauf an, wie wichtig Dir Deine Macht über Dich
> selbst ist. Da Du aber meistens alles bist, was Dir bleibt wäre mir
> das schon sehr wichtig :) Natürlich kann man die Macht auch erstmal
> auf den Gegner übertragen und auf eine Gelegenheit warten ihn zu
> entmächtigen. Es gibt viele Möglichkeiten zu reagieren. Aber im
> Endeffekt bestimmst Du bis zum Tod, ob er die Macht über Dich hat.
> Wenn Du tot bist hat sie eben keiner von euch, je nachdem wie wichtig
> es Dir ist.

dann hat er vielleicht nach deiner definition keine macht mehr über
mich, aber er hat sie auch nicht nötig. es geht ja in den meisten
fällen nicht um die macht selbst, sondern darum, sie zu haben, um
eigene ziele (um die es geht) zu verwirklichen.
also mal ne kleine umdefinition: es geht im prinzip nicht um macht
über mich oder ihn, sondern um macht über die welt (bzw einen teil)
um die eigene utopie zu verwirklichen. bin ich tot, hat er die macht
über die welt.

> > hmm, also: nach diversen theorien ein leben in saus und braus, nach
> > anderen theorien gar nichts, nach wieder anderen ist das eh kein
> > problem, da wir eh alle schon tot sind, und wieder andere behaupten,
> > er wird in einem feuersee verbrannt.
> > ich halte die "nach dem tod wird er schon sehen, was er davon hat"
> > für einen psychologischen selbstbetrug der schwachen, der von den
> > starken gefördert wird, da sie davon profitieren.
>
> Und worin ist bitte der Nachteil des Betrugs?
im betrug?

> Es lebt sich leichter, freudiger und bewusster, wenn man weiß,
glaubt.
> daß
> nach dem Tod nicht alles vorbei ist. Ich habe noch nicht
> herausgefunden, warum man das den Menschen weismachen will - mal
> abgesehen von den "Kontrolltheorien" in irgendwelchen
> Verschwörungsbüchern.

ich sage nicht, dass irgendwelche illuminaten und/oder bielefelder
religion erfunden haben. ich glaube eher, dass sie sich gebildet und
für beide seiten als positiv darstellt, und deshalb existiert, weil
jeder glaubt, was davon zu haben.

> Aber es werden ja immer mehr, die keine Logik
> darin sehen. Das Leben kann nur einen Sinn haben, wenn man danach
> noch etwas davon hat, bzw. den Sinn auch erkennen kann :)

wer sagt, dass das leben einen sinn hat? abgesehen davon sagen
diverse humanisten auch, das leben wäre nur dann sinnvoll, wenn es
NICHT ewig wäre. es würde quasi durch verknappung erst wertvoll.

> > > Es gibt mehr Menschen auf der Welt, die Leid vermeiden wollen. Leider
> > > sind diese zu dumm, um sich zu organisieren und dem feindseeligen
> > > Teil paroli zu bieten.
> >
> > selbst wenn alle organisiert wären, könnten sie es nur mit gewalt
> > verhindern, was nach und nach zur legitimation derselben führt, und
> > man ist wieder da, wo man vorher war.
>
> Das ist nicht gesagt. Wenn es eine Art zu Glauben oder die Dinge zu
> sehen ist, dann würde auch die Polizei und die Armee irgendwann den
> Unsinn in ihrem Tun erkennen - wenns nicht so viel Spaß machen würde.

gewalt ist mehr oder weniger eine art, die dinge zu sehen: ein
lösungsansatz für probleme. sieht man zZ recht schön: von "nie wieder
krieg" zu "wir verteidigen uns nur" zu "wir verteidigen uns auch
ausserhalb" zu (vermutlich) "jeder angriff auf feindliche interessen
ist eine verteidigung unserer".

> Und dann hätte die Regierung irgendwann quasi keine Macht mehr, denn
> die paar Hanseln gegen ein paar Millionen oder weltlich gesehen
> Milliarden sollten kontrollierbar sein. Eine große Masse kontrolliert
> eine Kleine natürlich einfacher, wie eine Kleine eine Große. Imho :)

grösse heisst nicht stärke.
egal, wie organisiert die vielen sind, die wenigen können es auch,
und weil sie weniger sind, können sie es besser.
und dank massenmedien und der dummheit der menschen sind massen
nichts weiter als gehirnlose vollstrecker.

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