archenoe schrieb am 11.01.2024 11:37:
Russland/Putin wird unterstellt, keinerlei imperiale Interessen zu verfolgen, sondern nur Russland retten/sichern zu wollen.
Diese Unterstellung, imperiale Interessen zu verfolgen wird von den westlichen Medien immer wiederholt, bis dahin, dass der Spiegel mit dem Selenskyi-Zitat aufmacht "Putin ist ein Drache, der fressen muss." Die Forderungen, die Putin gestellt hat, waren nicht imperial: Neutralität der Ukraine, Entwaffnung, keine NATO-Mitgliedschaft, Entnazifizierung. Vielleicht hat sich das, durch die Grausamkeit des Krieges und die westliche Unterstützung inzwischen radikalisiert.
Das heißt nicht für mich, dass er "der Gute" ist. Er hat, meiner Auffassung nach viel zu früh die militärische Karte gespielt. Da wäre noch viel Verhandlungsspielraum gewesen. Inzwischen finde ich den Krieg von beiden Seiten verbrecherisch.
Und da wir hier leben: Der "Westen", der Putin alle Nase lang, sicherlich mit Recht, den Bruch des Völkerrechts vorwirft, verstößt selbst permanent gegen das Völkerrecht. Das macht seine Kritik nicht gerade glaubhaft.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.01.2024 13:48).