observer3 schrieb am 18. März 2006 15:08
> Hilflosigkeit. Auch Ihre vorgebrachten Argumente treffen nicht.
> Anders als Sie suggerieren geht es bei dem neuen Gesetz (CPE) darum,
> dass in Zukunft junge Arbeitnehmer in den ersten zwei Jahren bei
> einer Firma OHNE ANGABE VON GRÜNDEN jederzeit entlassen werden
> können.
Das habe ich verstanden. Ich sehe nur nicht das Problem. Ich kann
meinen Friseur ohne Angabe von Gründen jederzeit wechseln. Wenn man
mir Hürden bei dem Wechsel meines Friseurs auferlegen würde, würd ich
den Friseurbesuch vermeiden und mir selbst die Haare schneiden. Nicht
anders ist es bei Arbeitgebern, gerade bei kleineren!
Es ist ja auch nicht so, als ob die Leute bei einer Kündigung auf der
Strasse stehen würden. Sie werden schliesslich von Arbeitslosengeld
(oder wie es auch immer in Frankreich heisst) aufgefangen.
Schlimmstenfalls haben sie dann ein wenig gearbeitet, bevor sie
grundlos gekündigt werden, anstatt einfach nur die ganze Zeit
arbeitslos gewesen zu sein. Denn das ist der Zustand in Frankreich.
Frankreich hat eine verheerende Jugendarbeitslosigkeit.
> In Deutschland schaue man sich dazu den Armutsbericht der letzten
> Bundesregierung an.
Der ist leider nicht wirklich aussagekräftig, da er an das
Durchschnittseinkommen gekoppelt ist. Wer weniger als 60% davon
verdient, gilt er als arm. Irgendjemand hat mal ausgerechnet, wieviel
mehr arme Menschen wir mehr hätten, wenn Bill Gates hierhin ziehen
würde - weil Bill Gates das Durchschnittseinkommen so stark anheben
würde.
> man durchaus auch dafür sein. Nur sollte man sich dann nicht über
> Massenaufstände wundern. Die derzeitigen Vorgänge in Frankreich sind
> noch harmlos. Die Geschichte zeigt, dass sich der grosse Teil der
> Mitglieder einer Gesellschaft auf Dauer nicht marginalisieren lässt.
Das Hauptproblem mit ihnen ist, dass sie ohne Sinn und Verstand
destruktiv protestieren. Sie stellen Forderungen auf, oder vielleicht
sollte man sie besser Wünsche nennen, aber haben selbst keine Mittel,
um ihre Wünsche zu erfüllen. Schliesslich protestieren sie nicht nur
gegen das CPE (dessen Nicht-Verabschiedung ist machbar, auch wenn
dann die Arbeitslosigkeit weiter und weiter steigen wird), sondern
auch gegen Arbeitslosigkeit.
Natürlich hätten sie gerne alle gutbezahlte, sichere Arbeitsplätze.
Und es würde ihnen sicherlich auch jeder diese gönnen. Aber so
einfach ist Wirtschaft nunmal nicht. Sie könnten fast genauso für
besseres Wetter demonstrieren.
> Hilflosigkeit. Auch Ihre vorgebrachten Argumente treffen nicht.
> Anders als Sie suggerieren geht es bei dem neuen Gesetz (CPE) darum,
> dass in Zukunft junge Arbeitnehmer in den ersten zwei Jahren bei
> einer Firma OHNE ANGABE VON GRÜNDEN jederzeit entlassen werden
> können.
Das habe ich verstanden. Ich sehe nur nicht das Problem. Ich kann
meinen Friseur ohne Angabe von Gründen jederzeit wechseln. Wenn man
mir Hürden bei dem Wechsel meines Friseurs auferlegen würde, würd ich
den Friseurbesuch vermeiden und mir selbst die Haare schneiden. Nicht
anders ist es bei Arbeitgebern, gerade bei kleineren!
Es ist ja auch nicht so, als ob die Leute bei einer Kündigung auf der
Strasse stehen würden. Sie werden schliesslich von Arbeitslosengeld
(oder wie es auch immer in Frankreich heisst) aufgefangen.
Schlimmstenfalls haben sie dann ein wenig gearbeitet, bevor sie
grundlos gekündigt werden, anstatt einfach nur die ganze Zeit
arbeitslos gewesen zu sein. Denn das ist der Zustand in Frankreich.
Frankreich hat eine verheerende Jugendarbeitslosigkeit.
> In Deutschland schaue man sich dazu den Armutsbericht der letzten
> Bundesregierung an.
Der ist leider nicht wirklich aussagekräftig, da er an das
Durchschnittseinkommen gekoppelt ist. Wer weniger als 60% davon
verdient, gilt er als arm. Irgendjemand hat mal ausgerechnet, wieviel
mehr arme Menschen wir mehr hätten, wenn Bill Gates hierhin ziehen
würde - weil Bill Gates das Durchschnittseinkommen so stark anheben
würde.
> man durchaus auch dafür sein. Nur sollte man sich dann nicht über
> Massenaufstände wundern. Die derzeitigen Vorgänge in Frankreich sind
> noch harmlos. Die Geschichte zeigt, dass sich der grosse Teil der
> Mitglieder einer Gesellschaft auf Dauer nicht marginalisieren lässt.
Das Hauptproblem mit ihnen ist, dass sie ohne Sinn und Verstand
destruktiv protestieren. Sie stellen Forderungen auf, oder vielleicht
sollte man sie besser Wünsche nennen, aber haben selbst keine Mittel,
um ihre Wünsche zu erfüllen. Schliesslich protestieren sie nicht nur
gegen das CPE (dessen Nicht-Verabschiedung ist machbar, auch wenn
dann die Arbeitslosigkeit weiter und weiter steigen wird), sondern
auch gegen Arbeitslosigkeit.
Natürlich hätten sie gerne alle gutbezahlte, sichere Arbeitsplätze.
Und es würde ihnen sicherlich auch jeder diese gönnen. Aber so
einfach ist Wirtschaft nunmal nicht. Sie könnten fast genauso für
besseres Wetter demonstrieren.