Die chinesischen Interessen sollten einigermassen offensichtlich sein. Man kann sie leicht mit einem Blick auf eine Karte erkennen, z.B. hier:
http://www.myanmar-embassy-tokyo.net/about.htm
Mit Zugang zu Myanmar hat China Zugang zum indischen Ozean, und damit zu den Seewegen in den mittleren Osten, sowie nach Afrika und Europa. Auf der oestlichen bis suedlichen Seite von China steht vor dem offenen Meer, in dem Fall dem Pazifik, eine lange Reihe von oft kleinen Insel. Bei allen Laendern, zu denen diese Inseln gehoeren, Japan. Taiwan, Philippinen, usw., bis Malaysia, haben ueberall die USA ihre Finger drin. Sollen diese Laender also beschliessen, z.B. auf Drang der USA, China die Durchfahrt zu verweigern, wuerde das auf eine Seeblockade Chinas hinauslaufen, die unweigerlich Krieg zur Folge haette.
Dass die USA ihre Umzingelungspolitik in letzter Zeit deutlich verstaerkt haben, laesst nichts Gutes erhoffen. Allerdings muss man sich die Frage stellen, was sich die Politiker, und auch deren Waehler, in den fuer diese Umzingelung noetigen Laendern davon versprechen. Reichen ihnen die Bilder aus der Ukraine nicht ?
Der globalen Entspannung waere sicherlich damit gedient, wenn China einen dauerhaft sicheren Zugang zum indischen Ozean erlangen koennte. Das duerfte auch fuer die Bevoelkerung Myanmars positiv sein, es dann im Interesse Chinas liegt, groessere Konflikte in dem Land zu verhindern.
- Werner