Hätten die USA ihren erheblichen Einfluss auf Israel genutzt, um den Krieg im Gazastreifen zu beenden, wäre die Region im April nicht an den Rand eines katastrophalen Krieges geraten; sechs Monate später steht der Nahe Osten erneut am Abgrund einer Katastrophe.
Das funktioniert nur wenn man glaubt das Israel der alleinschuldige an dem "Krieg" ist und "Frieden" eingekehrt sobald Israel aufhört zu bomben. Das da noch mindestens eine weitere Seite dran beteiligt ist, welche die augenblickliche "Runde" des Krieges losgetreten hat muss man dazu ausblenden. Ebenso wie die gesamte komplexe Vorgeschichte - denn wenn man sich mit der beschäftigt wird klar das kein US-Präsident in der Lage ist diesen Krieg mal schnell zu beenden - genügend von ihnen (Carter, Bush 41, Clinton) haben sich dran versucht. Wenn man ein "Ende des Krieges" allerdings schon darin sieht das kurzfristig nicht geschossen wird (Fortsetzung dann in ein paar Monaten) kann man so was postulieren. Aber was nützt das auf lange oder auch nur mittelfristige Sicht?
Der Iran hat deutlich gemacht, dass er keinen regionalen Konflikt will; Teheran scheint zu glauben, dass es sich einen solchen Krieg nicht leisten kann.
Und da haben wir den Grund warum Netanjahu ihn jetzt wohl führen will - der Gegner erscheint gerade (überraschend) schwach und nach dem 7. Oktober hat er die Unterstützung zuhause.