Erst einmal muss festgestellt werden, dass in der moldawischen Verfassung Neutralität festgeschrieben ist. Die Präsidentin Moldawien Maia Sandu, die wo recht photogen ist, hält nicht viel davon und unterdrückt die Opposition und löst Demos mit Gewalt auf. Wie in anderen Ex-UdSSR-kontrollierten Regionen in Europa gibt es auch in Moldawien gewisse Konflikte zwischen russischen und indigeneneren Bewohnern. Das hat etwas damit zu tun, dass in den europäischen Ex-UdSSR-kontrollierten Regionen der lokale Ethnozentrismus gepflegt wurde. Bei Staaten die in die EU beitraten führte das zu teilweise stark unterschiedlichen Werten in diesen Ländern im Vergleich zu Westeuropa. Prof Peter Turchin (Uni Connecticut) hat zum Thema "Values Mismatch" einige Diagramme auf seiner Website.
Die Probleme sind alle Recht künstlich. Vorher gab es wie auch in der Ukraine rege Heiraten zwischen den Volksgruppen. Wie auch in den asiatischen Regionen, wo aber weniger Einfluss von außen reingetragen wurde, und wo es daher auch nicht in dieser Form zu Konflikten kam.
So wie ich das hier beschrieben habe, habe ich das auch einmal bei einem Artikelkommentar im Spiegel (selige Zeiten) getan. Meine einzige Redaktionsempfehlung.
In Moldawien konzentrierten sich die Russen, zumal nach dem üblichen provokativen Sprachverbot 1989, dann an der Ostgrenze, wo sie dann einen Austausch mit den Landsleuten auf der anderen Seite der Grenze zu Ukraine im russisch dominierten Oblast Odessa haben konnten - was aber nach 2014 auch immer schwieriger wurde.
Wie der Artikel beschreibt, kam es auch in Georgien zu ethnischen Konflikten, hier mit Südosseten und Abchasiern, da sich die Georgier etwas ausleben wollten. Da wurden die Russen dann u Vermittlern und platzierten entsprechend einer Vereinbarung mit Georgien Friedenstruppen die dann 2008 von Georgien angegriffen wurden. Russland bekam das Problem militärisch rasch in Griff und kurvten dann einige Tage in Georgien rum, ohne aber Georgien zu vernichten oder aber auch nur die Regierung auszuwechseln. Putin wollte auch dort nicht die alte UdSSR restaurieren. Südosseten und Abchasier haben allerdings nichts mehr mit Georgien zu tun und leben in ihren Heimatländern nunmehr in Frieden.
Transnistrien wird wohl nach dem Abschluss der Militärische Sonderaktion Russlands in der Ukraine dem Oblast Odessa angeschlossen - dann braucht sich wer auch immer in Chisinau an der Macht ist, nicht mehr mit diesem "Problem" befassen. Falls man dort über eine Nato Mitgliedschaft ernsthaft nachdenken sollte, dann sollte man dort lieber noch etwas länger darüber nachdenken. Die Nato wird denen auch nicht helfen können, denn im Gegensatz zu Geld, kann man Waffen nicht drucken.