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  • 1FC

mehr als 1000 Beiträge seit 02.02.2011

Re: Das ist nicht überraschend

Danke für die Erinnerung. Die Analyse aus 2019 ist in der Tat sehr lesenswert.

Im Vorwort wird auch auf den Zweck der Betrachtungen hingewiesen:

The purpose of the project was to examine a range of possible means to extend Russia. By this, we mean nonviolent measures that could stress Russia’s military or economy or the regime’s political standing at home and abroad. The steps we posit would not have either defense or deterrence as their prime purpose, although they might contribute to both. Rather, these steps are conceived of as measures that would lead Russia to compete in domains or regions where the United States has a competitive advantage, causing Russia to overextend itself militarily or economically or causing the regime to lose domestic and/or international prestige and influence. This report deliberately covers a wide range of military, economic, and political policy options. Its recommendations are directly relevant to everything from military modernization and force posture to economic sanctions and diplomacy;

@Nocturnus:
Aus diesem Bericht dann zu schlussfolgern, die Geschehnisse in Transnistrien seien (durch die USA) „genau geplant und entworfen“ ist natürlich so nicht darstellbar.

Da du ja vorgibst diesen Bericht auch gelesen zu haben und sicherlich nicht nur irgendwelche Überschriften instrumentalisieren möchtest , frage ich mich wie du dann darauf kommst:

Darin stehen in Kapitel 4 die ganzen Schritte, die die USA seit geraumer Zeit abarbeiten, um Russland gezielt zu provozieren und zu destabilisieren.

Welche „ganzen Schritte“? Im 4. Kapitel werden im Grunde 4 Szenarien untersucht. Und diese dabei gemit dem Resultat für Georgien nach Russlands Krieg gegen Georgien 2008 im Hinterkopf:

First, the United States could push for a closer NATO relationship with Georgia and Azerbaijan, likely leading Russia to strengthen its military presence in South Ossetia, Abkhazia, Armenia, and southern Russia.
(…)
Alternatively, the United States could try to induce Armenia to break with Russia.
(…)
The United States might also renew efforts to bring Georgia into NATO. Georgia has long sought NATO membership; it joined the North Atlantic Cooperation Council in 1992 shortly after becoming independent and joined the Partnership for Peace program in 1994. In theory, the Allies put Georgia on a path to membership, but the 2008 Russo-Georgia war put this effort on indefinite hold.
(…)

Man darf und sollte übrigens nie vergessen, daß es bei solchen Analysen nicht etwa darum geht, Russland platt zu machen oder sonst irgendwelche abstrusen Phantasien. Es geht auch nicht darum, irgendwen oder irgendwas zu provozieren. Für die Amis ist Russland keine Weltmacht und wirtschaftlich nur eins von vielen mittelmäßigen Ländern. Es interessiert so gesehen nicht, was sich ein Herr Putin für Befindlichkeiten einbildet. Denn:
Es geht den Amis im Grunde schlicht und einfach darum, den letzten großen Diktator in Europa loszuwerden.
Ich persönlich finde das begrüßens- und unterstützenswert.

Naja, als Ergebnis zu Erfolgsaussichten bzgl. der obigen Szenarien wird folgendes angegeben:

None of these initiatives offers much hope of success.

Tja, das Ergebnis klingt nicht gerade so, als wäre da ein konkreter Plan oder Entwurf daraus entstanden.

Diese ganze Studie ist frei zugänglich auf der RAND-Webseite als PDF herunterladbar, ich verlinke jetzt nicht, um nicht gesperrt zu werden.

Ja, das scheint hier auf TP in der Tat manchmal etwas undurchsichtig gehandhabt zu werden.
Für die Angabe einer Quelle ist das schon seltsam. Trotzdem finde ich persönlich, daß das kein Grund ist sich selbst zu zensieren. Außerdem ist die Analyse tatsächlich sehr lesenswert. Von daher verlinke ich gerne auf die Seite, damit sich jeder ein Bild machen kann:
https://www.rand.org/pubs/research_reports/RR3063.html

Jedenfalls, wenn man noch lesen und denken kann

Wer lesen kann und auch tatsächlich liest.

In diesem Sinne, Baxter

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