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  • Levski

mehr als 1000 Beiträge seit 20.08.2001

Bismarck, Gerdchen Schröder und Josef Joffe

Zu letztgenanntem zuerst, das ist am schnellsten abzuhaken: Wer liest
schon Josef Joffe? Hab' die Zeit grad' abbestellt, habe doch
Telepolis!

Der Autor ist ja immerhin so fair, daß er Schröders
"Ungeschicklichkeiten" erwähnt. Trotzdem hatte Lafontaine recht, als
er 1999 feststellte: "So kann man keine Regierung führen!"

Nun zu Bismarck. Ich meine, der Autor sieht die Welt ein wenig
einseitig aus der Bismarck'schen Perspektive, dem Blickwinkel des
Funktionellen, des Machbaren, der Macht und der Koalitionen. Sicher,
so siehr die Realität aus dem Blickwinkel der Systemtheorie (nicht
unbedingt der Politik) aus. Und wenn Gerdchen E. Brandt (pardon
Schröder), Chirac und Putin denn Erfolg haben mit einer Achse gegen
die arrogante und zerstörerische Machtpolitik der derzeitigen Chunta
in Washington, na dann bin ich der Erste, der sie beglückwünscht.

Habe aber meine Zweifel. Halte alle drei für farblose Techokraten,
Karrieristen und Wetterfahnenschwenker. (Erinnert sich noch jemand an
das "Schröder-Blair-Papier", als Gerdchen meinte, er müßte Blair in
seinen neoliberalen Arsch kriechen? Ich fürchte, wir müssen weiter
denken, als Schröder, Chirac und Putin. (Neiiin, ich habe Merkel
nicht erwähnt, auch nicht das Merzlein oder den stotternden Stoiber.
Gemessen an denen ist mir unser Gerdchen immer noch "lieber").



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