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Paris, Berlin, Moskau

Sheltem schrieb am 23. Februar 2003 0:52


> Natürlich sollte sich die machtpolitische Lage auf disen Planeten
> wider etwas verlagern von dem extrem wie wir´s jetzt haben aber nicht
> in dem wir einen 2ten Machtblock hochziehen. Seit dem kalten Krieg
> wissen wir das dies eigendlich nur ökonomischer Unsinn ist. 

> ich vergaß...Stupid white Man... 

Das bittere ist leider, dass wir Eurasier wieder auf dieses
Schachbrett der Macht- und Hegemonialpolitik (inklusive
Militaermacht) gezwungen werden von den Amis. Uns wird sonst ganz
einfach die Butter vom Brot genommen, wir werden sonst behandelt
werden von den Amis wie ein suedamerikanischer Staat, es faengt ja
schon an.
Das sollte gerade uns Deutschen klar sein, denn wir haben in unserer
Geschichte  Machtpolitik in allen Facetten kennengelernt, als Sieger
und Besiegte.
Das neue Rom zwingt den Pazifismus (Streitkraefte abschaffen) wieder
mal in eine lange Warteschleife.
Der Aufbau von EU-Streitkraeften, die unabhaengig von
Nato-Infrastruktur sein muessen, ist praktisch leider nicht zu
umgehen, wenn wir nicht in den Helotenstand absinken wollen.
In Afghanistan und im Irak (Syrien, Saudi-Arabien stehen auch schon
auf dem Zettel) haben die Amis nicht nur die Hand auf den
Oelreserven, sondern alle eurasischen Voelker, die seit den Zeiten
Alexanders des Grossen bei ihren politischen Planungen nur die
Voelker im Umkreis beruecksichtigen mussten, haben nun eine
ueberseeische Grossmacht unter sich als Stachel im Fleisch. Alle
muessen sich nun unmittelbar mit den Wuenschen der Amerikaner
beschaeftigen. Falls es mal Konflikte gibt, interessiert es die Amis
nicht, denn sie sitzen ja unerreichbar sicher auf ihrem eigenen
Kontinent (von solchen Lapalien wie WTC mal abgesehen, aber sowas
stachelt ja sowieso nur die amerikanische Kriegsbegeisterung auf, die
Amis wissen nicht wie wir Europaeer, was Krieg ist).
Wie kann man die Amerikaner in ihre Schranken weisen? Wir Eurasier
brauchen auch sowas wie eine Monroe-Doktrin: Wir Eurasier unser
Eurasien, ihr Amerikaner euer Amerika.
Indien scheint sich zB. aussenpolitisch noch nicht festgelegt zu
haben, aber ist traditionell eher Europa (England, Russland)
zugeneigt. Und Indien hat einiges Potential. Welche Option wird
Indien kuenftig haben, wenn es in der Region kuenftig nur noch von
Amerikanern mit und ohne Waffen nur so wimmelt?
Wuerde es eine funktionierende Achse EU-Russland geben, koennten sich
auch Indien und China dorthin orientieren. Zum Schulterschluss der
klassischen europaeischen (und asiatischen?) Kontinentalmaechte sehe
ich daher keine Alternative. Auch den Englaendern (temporaer aus der
EU rauswerfen?) wuerde dann leichter klar, dass sie mit ihrer Insel
im Endeffekt doch nicht nach Amerika rudern koennen und erfolgreiche
Siegertypen nicht unbeingt in einem weissen Haus wohnen.
Wenn derzeit keine waffenlose volle Selbstbestimmung der Voelker
erreicht werden kann, scheint mir das als Fallback die beste Loesung.
Wer soll die Amis sonst wieder auf den Teppich bringen, wenn nicht
ein zweiter Machtblock? Nur Widerstand (politischer, aber untermauert
mit gewisser militaerischer Macht) koennte ihnen den Spass am
Beutemachen vermiesen, dann werden sie vielleicht auch wieder normal.

nyx

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