Gipsel schrieb am 24. Februar 2003 18:33
> Das Problem ist doch, daß wir massive Nachteile haben, wenn wir unter
> dem Einfluß einer einzigen Supermacht stehen ("dem Imperium
> tributpflichtig sind", wie im Artikel ausgedrückt), egal welche es
> nun sein sollte.
Wohl wahr. Der Ausweg ist aber nicht der, ein neues Imperium als
"Gegengewicht" zu schmieden. Oder sich an einem zu beteiligen.
> Das Problem daran ist, daß das Hegemonialstreben der USA einen starken
> Gegenpart braucht, damit wir (und die ganze restliche Welt auch)
> ihm nicht vollends unterliegen.
Diese These ist zumindes angreifbar. Aber selbst wenn es so sein
sollte, müssen unbeding wir das sein? Es gibt genug andere Länder,
die diesen Gegenpart nur zu gerne übernehmen wollen. Wir sollten
ihnen also, höflich wie wir sind, Platz machen. Ist wie beim Bund:
Was macht der Soldat, wenn der Feldwebel "Freiwillige vor!" ruft? -
Er tritt zur Seite, um den Freiwilligen Platz zu machen.
> > Der Weg, der die Interessen der
> > Deutschen wirklich dient, sieht etwa folgendermaßen aus: Sich aus den
> > albernen Spielen der Weltpolitik zurückziehen, die Bundeswehr aus der
> > militärischen Integration der NATO lösen, gleichzeitig auf ein für
> > die Landesverteidigung notwendiges Maß reduzieren. Sollte sich mal
> > eine konkrete Invasionsbedrohung manifestieren, kann man die
> > Bundeswehr immer noch mit einer nuklearen Abschreckungskapazität
> > ausrüsten.
> Das würde der USA aber gar nicht gefallen
Wen interessiert das?
> Die Schweiz ist hier in einer ganz anderen Ausgangslage.
Jedes Land ist in einer anderen Ausgangslage. Was nicht heißt, daß
das Modell nicht übernommen werden könnte.
> Desweiteren bin ich der Meinung, daß man selbst (oder gerade) als
> wirtschaftlich starke Großmacht langfristig auf ein nukleares > Abschreckungspotential verzichten kann.
Solange man nicht wirklich bedroht wird, auf jeden Fall. Sollte sich
eine solche Bedrohung manifestieren, kann man auf diese Option immer
noch zurückgreifen.
> Das Problem ist doch, daß wir massive Nachteile haben, wenn wir unter
> dem Einfluß einer einzigen Supermacht stehen ("dem Imperium
> tributpflichtig sind", wie im Artikel ausgedrückt), egal welche es
> nun sein sollte.
Wohl wahr. Der Ausweg ist aber nicht der, ein neues Imperium als
"Gegengewicht" zu schmieden. Oder sich an einem zu beteiligen.
> Das Problem daran ist, daß das Hegemonialstreben der USA einen starken
> Gegenpart braucht, damit wir (und die ganze restliche Welt auch)
> ihm nicht vollends unterliegen.
Diese These ist zumindes angreifbar. Aber selbst wenn es so sein
sollte, müssen unbeding wir das sein? Es gibt genug andere Länder,
die diesen Gegenpart nur zu gerne übernehmen wollen. Wir sollten
ihnen also, höflich wie wir sind, Platz machen. Ist wie beim Bund:
Was macht der Soldat, wenn der Feldwebel "Freiwillige vor!" ruft? -
Er tritt zur Seite, um den Freiwilligen Platz zu machen.
> > Der Weg, der die Interessen der
> > Deutschen wirklich dient, sieht etwa folgendermaßen aus: Sich aus den
> > albernen Spielen der Weltpolitik zurückziehen, die Bundeswehr aus der
> > militärischen Integration der NATO lösen, gleichzeitig auf ein für
> > die Landesverteidigung notwendiges Maß reduzieren. Sollte sich mal
> > eine konkrete Invasionsbedrohung manifestieren, kann man die
> > Bundeswehr immer noch mit einer nuklearen Abschreckungskapazität
> > ausrüsten.
> Das würde der USA aber gar nicht gefallen
Wen interessiert das?
> Die Schweiz ist hier in einer ganz anderen Ausgangslage.
Jedes Land ist in einer anderen Ausgangslage. Was nicht heißt, daß
das Modell nicht übernommen werden könnte.
> Desweiteren bin ich der Meinung, daß man selbst (oder gerade) als
> wirtschaftlich starke Großmacht langfristig auf ein nukleares > Abschreckungspotential verzichten kann.
Solange man nicht wirklich bedroht wird, auf jeden Fall. Sollte sich
eine solche Bedrohung manifestieren, kann man auf diese Option immer
noch zurückgreifen.