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  • kamka

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Vermächtnis von Robert Kagan: "Power and Weakness"(Policy Review Juni/July 2000)

Dieses Vermächtnis zeigt die Intention auf, aus der die US-Admini-
stration ihren Geist schöpft:

http://www.policyreview.org/JUN02/kagan_print.html

im Original zum Drucken.

Schon der erste, einleitende Satz stellt alles klar, wohin der Zug
der Zeit abgefahren ist:

"Es ist an der Zeit, mit der Behauptung aufzuhören, daß Europäer
und Amerikaner eine Sicht der Welt teilten oder daß sie sogar die-
selbe Welt bewohnten.

In den alles entscheidenden Fragen der Macht - der Effizienz der
Macht, der Moral der Macht, des Erstrebenswerten der Macht - ent-
fernen sich die amerikanische und europäische Weltsicht zusehends
voneinander."

Dabei fällt Kagan selber zurück auf eine philosophische Basis, die
in Europa ihre Entwicklung fand und aus der Geschichte dieses Konti-
nents abgeleitet wurde.

Kagan moniert, daß sich Europa auf Immanuel Kant und seine Thesen
zum Frieden über ein rechtliches Regelwerk der Oraganisation der
Völker stützt, während in den USA man sich angeblich auf Thomas 
Hobbes beruft, der die Rechtfertigung für Eroberung und "Expansion
der väterlichen Gewalt" für die herrschende US-Ideologie liefert.

Mal abgesegen davon, daß man schon viel Verständnis braucht, um
Hobbes diese Ideologie unterzuschieben, wo sein ganzes Bestreben
doch gerade dazu dient, aus dem ewigen Zirkus der Gewalt der Despo-
ten auszubrechen, die zum ständigen Bürgerkrieg führt, ist es doch
bemerkensert und offenabahrend, daß er keine amerikansiche Quelle
von Sinngehalt für seine Thesen angeben kann.

Wenn er militärische Gewalt als ein selbstvertändliches Mittel der
Außenpolitik proklamiert, während sich Europa immer noch imm An-
denken an die Aufklärung auf Gesetze, Verträge und Völkerrecht be-
ruft, dann zeigt er deutlich und einsichtig, daß diese Ansichten
wieder auf das Niveau der Zeit vor bzw. bei Beginn der National-
staaten in Europa gesunken sind.

Damit demonstrieren Kagan und seine Mitläufer nur eines: ein halt-
loser und sinnleerer Rückfall in den demokratisch verdeckten Des-
potismus. 

Ich bin voller Zuversicht, daß die US-Bevölkerung diesen Rückfall
schon 2004 erheblich korrigieren wird.        
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