Für mich liegt die Schwierigkeit an der heutigen Situation in dem Umstand, dass sich nicht klar zwischen "Aufrüstung und Rhetorik als Mittel der Abschreckung" und "Aufrüstung und Rhetorik als Vorbereitung auf einen realen Konflikt" unterscheiden lässt.
Es ist völlig nachvollziehbar, dass der Westen als Reaktion auf den Ukrainekonflikt aufrüsten um Russland abzuschrecken. Das ist nicht anders als im kalten Krieg. Allerdings war damals auch allen Beteiligten klar, dass eine Konfrontation in Europa um jeden Preis vermieden werden muss. Es hatte (und wird) in einem solchen Konflikt keine Sieger geben.
Diese grundsätzliche Tendenz eine Eskalation vermeiden zu wollen und die Lage in der Ukraine in irgendeiner Weise zu deeskalieren fehlt in der breiten, öffentlichen Debatte.
Das macht mir ernsthaft Sorgen.