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  • WirRettenDieWelt

354 Beiträge seit 15.09.2019

Neben aller Kriegs- oder Antikriegs-Diskussion....

Nehmen wir mal an, Putin hätte nix gemacht. Keine Krim, garnix.

Nehmen wir mal an, Putin hätte stattdessen auf Annäherung an Europa gesetzt.
Quasi ein Gorbatschow 2.0.

Russland wäre näher an die EU gerückt.

Dann gäbe es diese ganze Panzerdiskussion heute garnicht.

Nur leider ist die Welt heute eine andere. Putin wollte es wissen, die Ukraine, der Westen, die Amerikaner - irgendjemand hat Fehler gemacht, und jeder ist in die falsche Richtung abgebogen und dann hat es geknallt.

Was wäre denn für die Antikriegs-Leute heute die Alternative? Bundeswehr auflösen, Panzer einschmelzen, Singen und Klatschen und Tanzen?
Diplomatie erfordert nicht nur Leute, die reden, sondern es braucht auch welche, die zuhören. Und die gibt es heute leider nicht. Putin will nicht zurück, die Ukraine will nix hergeben (zu Recht). So wird das leider nix.

Gäbe die Ukraine nach, würde sagen "alles was Du hast, Putin - es gehört Dir, aber hör jetzt auf". Und dann? Frieden bis in alle Ewigkeit? Wenn Putin tot ist, wird alles zurückgegeben? Oder dass Selenskyj die Ukraine komplett übergibt?

Sollen wir garnichts tun? So tun, als gäbe es den Krieg und Russland nicht?
Russisches Gas und Öl kaufen, so wie es andere Staaten tun?
Uns so verhalten wie die Chinesen? Geschäfte machen, unabhängig von der Politik?

Mir fällt da einfach nix ein, und genau so geht´s auch den Experten.
Einer muss nachgeben. Putin wird´s meiner Meinung nach nicht sein. Und vermutlich auch nicht einer seiner Nachfolger.

Der kalte Krieg und die danach folgende Öffnung und Annäherung - alles Geschichte. Wir müssen uns der Realität stellen - und die heißt: Wenn wir uns nicht wehren können, dann stehen entweder die Russen oder die Chinesen vor der Tür. Vielleicht nicht morgen. Auch nicht in 5 Jahren. Aber irgendwann bestimmt. Weil keine Gegenwehr da ist - man muss einfach nur herkommen und sagen "jetzt gehört´s mir".

Das ist so wie in der Steinzeit. Wenn man keine Keule hatte, war man Bärenfutter.
Und wenn man keine Keule halten konnte (der dörfliche Klimakleber, äh, Schamane), dann tat man besser daran, sich jemanden zu suchen, der es konnte und einen beschützte.

Und genau deshalb sind meiner Meinung nach Leute, die heute sagen "wir brauchen mehr Waffen", "wir müssen die Wehrpflicht wieder einführen", "wir müssen uns vorbereiten" diejenigen, denen ich eher glaube als denjenigen, die singen, klatschen und tanzen.

Ja, ich würde lieber mitsingen, mitklatschen und mittanzen. Doch das ist aktuell Realitätsverweigerung.

Macht mich ruhig rot, mich stört das nicht und ich werde auch nicht antworten.

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