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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Anders ausgedrückt: werden KKWs und Kohlekraftwerke weiter ...

... rückgebaut, wie u.a. von Herrn Alt oder Herrn Pomrehn hier auf Telepolis und von den Grünen in den Parlamenten gefordert, werden wir irgendwann im Winter frierend und im Dunkeln sitzen - und die Akkus der E-PKWs bleiben leer.

Die Winter sind längst nicht mehr so streng wie vor einigen Dekaden noch, trotzdem muss man heizen. Übliche Heizmethoden sind nebst Fernwärme auch Zentralheizungen (Öl, Gas) oft Strom, manchmal noch Holz- und Kohlefeuerung in den Wohnungen. Nichts davon darf nach aktueller Denke Bestand haben: fossile Brennstoffe tragen zum CO2-Eintrag in die Atmosphäre bei, Holzheizungen sind Feinstaubproduzenten. Bleibt eigentlich nur der vermeintlich saubere Strom zum Heizen. Und das ist ein Problem.

Malen wir mal den Teufel an die Wand: Fossile Kraftwerke und Kernkraftwerke gehen innerhalb weniger Jahre allesamt vom Netz. In Europa wird auf Wind- und Solarstrom gesetzt, dazu Wasserkraft und, so die lokalen Gegebenheiten es zulassen, Geothermalenergie. Die Sonneneinstrahlung im Winter ist weniger gut wie im Sommer. Ohne Wind dreht sich kein Windrad und ist der Fluss vereist, fließt eben kein Wasser, welches im Wasserkraftwerk die Turbinen treiben könnte. Und gerade Kerneuropa (sans Skandinavien) hat kaum Zugang zu Hotspots für die Geothermalenergie. Im Winter wird es folgerichtig immer Stromknappheit geben, die nur durch klassische Kraftwerke aufgefangen werden kann - oder der Strom muss rationiert werden.

ON TOP sollen da nun noch die E-PKW stehen oder Wasser elektrochemisch aufgespalten werden für die Wasserstoffbrennstoffzelle - beides erfordert aber eine Überkapazität im Netz. Wenn aber bereits ohne die Stromer und Wasserstofffahrzeuge die Kapazität grenzwertig zum Blackout ausgelastet wird (effektiv der Kurzschlussfall), das bereits schon heute (mit aktiven Kernkraftwerken und fossilen Kraftwerken), möchte ich nicht wissen, wie es erst nach 2030 aussehen soll.

Ich habe da KEIN gutes Gefühl bei der Sache. NOCH kommt der Strom aus der Steckdose, gelle, Grüne?

Für die Frage, woher also in Zukunft der Strom kommen soll, wäre ich um eine Antwort sehr dankbar. Beten und Hoffen sind keine Rezepte für handfeste Energieprobleme. Und frieren wir erstmal mangels Strom im Winter, heizt das nur die Wut an. Abgesehen davon können sich in schlecht beheizten Wohnungen allerlei Krankheiten ausbreiten und die Grippe schlägt härter zu als Corona ...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.01.2021 23:50).

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