Stieglitz war ja auch einer derjenigen, die lange gepredigt hatten, daß man das Problem der zuvielen Schulden der einen (Südländer) durch noch mehr Schulden der anderen (Nordländer) lösen sollte. Ökonomischer Irrsinn, der in den Medien aber durchaus als überaus logische und konstruktive Lösung verkauft wurde, nach dem Motto, soll D doch mehr Schulden machen, ansonsten die Klappe halten und dann endlich mal eine Transferunion finanzieren.
Jedes Euro-Land sollte formal auch im Euro bleiben, aber je nach Bedarf lokale Euro herausgeben dürfen, als Steuergutschein, direkt vom Staat, ohne Umweg über Zentralbanken, ohne Zins und Tilgungsanspruch. Mit diesen Steuergutscheinen würde man Steuern und andere staatliche und kommunale Abgaben etc bezahlen können. Vom Charakter her könnte der lokale Euro als echte Währung oder einfacher nur als Wertpapier ähnlich einer Anleihe geführt werden, eventuell mit einem kleinen Discount auf Steuerzahlungen (z.B. 2% Rabatt), um das Ganze für Unternehmen attraktiver zu machen.
Eine Transferunion würde aber die Ungleichheiten zementieren, z.B. würden die Griechen mit Transfer-Euros weiterhin Lebensmittel aus der industrialisierten mittel-/nordeuropäischen Landwirtschaft kaufen. Produktion in der kleinteiligeren griechischen Landwirtschaft würde sich weiterhin nicht lohnen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.10.2016 14:56).