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  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Der feuchte Traum der Machtlosen

Als die Ölscheichs Anfang der 70er Jahre den Ölhahn aus politischen Gründen zudrehten, um in die Regentschaft des Kapitalismus einzugreifen ohne je irgendeine Produktentwicklung kreiert zu haben, begann der Finanzkapitalismus selbstzweckhaft zu werden. Es ging nur noch darum, Geld aus nichts zu schaffen, indem man sich überall einkaufte, wo andere produktiv waren. Kapitalismus wurde immer mehr das Kapital der anderen, bis am Ende die Produktion selber ins Ausland ausgelagert wurde. Damals hätte man damit beginnen müssen, sich von der Erdölindustrie abzukoppeln um "den feuchten Traum" der Autonomie zu leben. Dazu nicht in der Lage gewesen zu sein, hat den Niedergang Europas im Grunde schon besiegelt.
Denn diese Abhängigkeit hat uns immer mehr in die Konflikte anderer Regionen hineingezogen, die wir weder lösen noch abstellen können, weil sie nicht auf unsern Mist gewachsen sind. Der Rückzug, den man als die Besinnung auf Autonomie verkaufen will, ist vor allem erstmal eine Frucht der Ohnmacht. Sie bedeutet eine Selbstbeschneidung und hat das Ziel, nicht fremdbeherrscht zu werden, nicht weiter zum Spielball fremder Interessen zu werden.
Die wichtigste Maßnahme der Autonomiebestrebung, der Fremdbeherrschung zu entgegen, ist aber der Stopp der Masseneinwanderung.

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