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  • the observer

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Erde und Mond

Laurinus schrieb am 29. September 2006 1:32

> Theorie: Nur Planeten/Monde mit starken Gezeitenkräften haben e. flüssigen Kern.
> Bei der Erde macht den Job der Mond, bei Merkur die Sonne.

Der flüssige Erdkern (im übrigen ist der innere Erdkern fest und nur
der äußere flüssig) ist Überbleibsel der Entstehung des Planeten. Er
ist nicht von der Existenz eines Mondes abhängig - wie anders sollte
der Mond auch auf die Erde einwirken als durch seine Gravitation?

> Falsifiziert falls sich ein Himmelskörper findet (Jupitermond oder
> so) der ein Magnetfeld (und daher einen flüssigen Kern) hat und sich
> relativ zum Mutterplaneten nicht dreht, so wie der Mond. In diesem
> Fall heizen keine Gezeitenkräfte den Kern an.

Der Erdkern wird nicht angeheizt - siehe oben -, sondern er kühlt
sich im Gegenteil ständig ab. Die Abkühlung liefert auch gleichzeitig
die Energie, die den sogenannten Geodynamo der Erde (der für das
Magnetfeld der Erde verantwortlich ist) antreibt.

Die Anziehungskraft des Mondes reicht nicht aus, um Vorgänge
innerhalb des Erdkerns zu beeinflussen. Er könnte lediglich Einfluß
auf das Erdmagnetfeld der Erde nehmen - dazu müßte er aber selbst ein
eigenes Mangentfeld besitzen.

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