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Gravitation und Magnetismus

Laurinus schrieb am 1. Oktober 2006 1:04

> Die Idee ist daß der Mond das lokale Gravitationsfeld verzerrt und so
> auch relativ tief in der Erdkruste durch Gezeitenreibung
> (Flut/Ebbe-Effekte, minimale Bewegungen) Wärme erzeugt die das Magma
> flüssig gehalten wird und die nur langsam abströmen kann. Näher an
> der Oberfläche = weiter von Rotationsmittelpunkt entfernt müßte der
> Effekt deutlich stärker sein (Magma). Natürlich gibts auch noch
> Restwärme aus der "wilden Zeit" unseres Planeten.

Der Erdkern wird vor allem noch durch radioaktive Prozesse
aufgeheizt; allerdings verliert er langsam Energie durch diese
gewaltigen Konvektionsströme, die den sogenannten Geodynamo
betreiben. Die Gravitation des Mondes hat kaum Einfluß auf die
Vorgänge im Erdinneren; sie bewirkt allerdings tektonische Vorgänge
innerhalb der Erdkruste (deren Dicke im Vergleich zum Druchmesser
Erde nur eine dünne Schale darstellt), indem der Mond durch die
Gezeitenwirkung das Wasser über die Erde zieht und gegen die
Kontinente drückt (genauer gesagt dreht sich die Erde unterm Mond
weg).

> Die Sonne macht mit Jupiter Dasselbe, bloß mit wesentlich weniger
> Rotation aber dafür viel mehr Gravitation.

Das ist mir ebenso unklar. Jupiter hat vor allem einen ganz anderen
Aufbau als die Erde; er ist von Aufbau her ein Gasplanet, der eine
vielfach geringer Dichte als die Erde hat und keinen Eisenkern
aufweist.

> Die Magmaschicht (siehe Kontinentaldrift) war mir bekannt. Vom
> "flüssigen Erdkern" war im Artikel die Rede, mir völlig neu. Keine
> Ahnung wie sich NiFe unter derartig hohem Druck/Temperatur verhält.

Eisen erstarrt trotz seiner hohen Temperatur, wenn der Druck einen
bestimmten Wert übersteigt. Dshalb ist der innere Erdkern fest.

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