Es ehrt Telepolis, dass das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte mit nur ganz leichter Verspätung und vorallem integral thematisiert wird. Jetzt warte ich drauf, dass diejenigen Outlets, die ich gern und oft als Relotius-Medien bezeichne, über das Urteil des sicher auch in ihren Augen unverdächtigen Gerichts berichten, das man als solches geradezu feiern muss.
Immerhin ist es alles andere als selbstverständlich, dass irgendein nicht-russisches Justizorgan wirklich voll und ganz bei den Fakten bleibt. Dass der Tod Magnitzkijs durch Missstände im russischen Anstaltensystem verursacht wurde, kann wohl nicht abgestritten werden. Dass Browders Story ein einziges Lügengespinst darstellt, das von westlicher Seite aber für bare Münze genommen und für antirussische Propagandazwecke genutzt, ja geradezu ausgewrungen wurde, aber auch nicht. Und jetzt ist es dank dem EUGH auch bestätigt. Aber dafür gibts dicke, grosse Teppiche, unter die man Unliebsames kehren kann.
Aber wie gesagt, ich warte...