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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Gesundheits- und Umweltschutz in der Berliner Republik

Die stark überhöhten NOX-Werte kamen größtenteils vom PKW Verkehr.
Die Hauptursache war die große Abweichung zwischen den Labormesswerten und der Realität.

Auf dem Papier wurden die Karren immer sauberer, aber die blöden Messgeräte wollten sich einfach nicht an diese Wunschträume anpassen.
Neben dem Abgasbetrugsskandal gab es dafür auch handfeste, prüftechnische Gründe.
Die Außentemperatur beim Prüfzyklus war sehr viel höher, als die Durchschnittstemperatur in Deutschland. Zudem waren die Fahrzeuge auch auf Betriebstemperatur warm gefahren worden.
Waren die Fahrzeuge aber noch nicht auf Betriebstemperatur, also der Klassiker bei der Kurzstrecke oder waren einfach keine 20 C° draußen, funktionierte die Abgasreinigung nicht bzw. wurde vom Fahrzeugmanagement zum Schutz der Komponten einfach eingestellt. Konsequenz: Uraltkarren erzeugten unter diesen Bedingungen viel weniger Schadstoffe, als die "sauberen" Fahrzeuge.

Nach vielem Geschrei unserer Automobilindustrie hat man eine Lösung gefunden, das Problem ganz einfach zu lösen: Der Kat wird jetzt in der Nähe des Motors verbaut und wird jetzt auch sofort warm. So können auch die bösen Praxistests plötzlich erfolgreich absolviert werden.

Jetzt zum Umgang der Berliner Republik mit diesem Thema:
1.) Obwohl das Problem mit den unrealistischen Verfahren jedem Experten bekannt war, lies man dies in die Norm schreiben, denn unsere Automobil-Lobby geht über alles.
1.) Man diskutierte lieber lang und breit darüber, ob das Reizgas NOX wirklich zu gesundheitlichen Einschränkungen führt.
2.) Man diskutierte ob die blöden Messstationen nicht einfach zu dicht und/oder zu niedrig angebracht waren. Es wurden Länder und Stationen entdeckt, bei denen es anders war.
3.) Die Grünen als Umwelt- und Oppositionspartei an vorderster Front? Weit gefehlt. Obwohl das Drecksloch Stuttgart sowohl einen grünen OB, als auch einen grünen MP hatte, passierte dort garnichts. Man lag mit der Automobillobby im Bett und wollte auch keine schlechte Stimmung in BW.
4.) Die Partei "Die Linke" an forderster Front, weil die Opfer gerade die Unterprivilegierten sind, die an solchen Straßen wohnen? Weit gefehlt.
5.) Die Oppositionspolitik durfte in Berlin keine Partei machen, sondern nur die DUH. Ein Verein, der praktisch alle Prozesse gewann.
6.) Während z.B. in den USA schnell Nägeln mit Köpfen im Sinne der Umwelt und Verbraucher gemacht wurden, übte man sich bei unserer Juristerei in Verblödung und Salamitaktik. Die Halter, die sich ein "umweltfreundliches" Auto von VW gekauft hatten, durften damit dann etliche Jahre lang die Umwelt zuräuchern, um dann eine lächerliche Entschädigung zu bekommen. Die Armen durften den Ausstoß mit ihren Lungen wegfiltern.
7.) Das Problem wird sich von alleine lösen, weil auch der letzte Dreckskübel dann irgendwann einmal abgeritten ist. Solange heißt es noch: Tief Luft holen und wegatmen.

Eine stramme Leistung und Politik zum Abgewöhnen. Berliner Republik halt.
Wobei die Umweltministerin Oma Hendricks ab und zu mal herumpiepste und meinte ihre Arbeit damit getan zu haben.

Kleines Bonbon nebenbei:
Unser Defizit beim Abbau des CO2-Ausstoß hat die selbe Ursache.
Die Lügerei fing ja damals mit dem völlig unrealistischen Fahrzyklus zur Verbrauchsmessung an. Damals hatte man dann auch 3 Liter Autos (oder sogar noch weniger) im Gepäck. Als man das dann alles nachjustierte, gingen die Verbrauchswerte der Karren massiv in die Höhe.
Auf einmal hatte Deutschland ein massives Problem mit den zugesagten Reduzierungen. Da ist man ganz schnell in den Hambi gelaufen.

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