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mehr als 1000 Beiträge seit 09.01.2006

Zeichen der Zeit

hubid schrieb am 7. April 2009 13:22

> Es gibt schon Gründe, wieso "überall" empfohlen wird, zur
> Gartenarbeit Handschuhe anzuziehen. Viele der Pflänzchen - durchaus
> auch solche, die man hegt und pflegt - sind nun mal giftig,
> allergieauslösend, hautreizend, ... das ist nicht gerade neu.
> Trotzdem gehöre auch ich zu der mit-blosser-Hand-anfasssen-Fraktion

Die Giftigkeit muss man erst einmal relativieren. Maiglöckchen, Eibe,
viele Farne sind giftig. Dennoch kann man sie bedenkenlos anfassen,
wenn man sich vor dem Essen die Hände wäscht. Kontaktgiftige Pflanzen
sind seltener.

Wenn aber schon "Hobbygärtnern", die man eher zur Fraktion der
naturliebenden Menschen zählen dürfte, geraten wird, weniger
natürlichen Kontakt zur Natur zu halten, dann sieht es arg schlimm
aus. Der Mensch entfremdet sich der Natur. Noch schlimmer: er sieht
in ihr bald vorwiegend eine Gefahr (sie ist zwar eine, aber nur
punktuell). Wie lange dauert es dann, bis die Menschen dazu bereit
sind, diese "Gefahr" zu beseitigen? Werden "Naturschützer" ein Teil
dieser Entwicklung sein, wenn sie die Natur in letzte Habitate ein-
und vor allem den Menschen daraus aussperren (er lässt sich ja
aussperren, weil das gefährlich ist)?

Wenn wir schon Angst haben, die Natur zu berühren, wann werden wir
Angst vor der Natur an sich haben? Ich habe einmal einen zehnjährigen
Jungen gesehen, der Angst hatte, seinen Fußball aus einem
domestizierten Gebüsch zu holen. Er wird sicher nichts gegen
Naturzerstörung haben.

Ich fasse fast alles an. Ich probiere sogar mir unbekannte Früchte. 

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