"Und, so paradox es sein mag, gerade die Fremdenfeinde und Rechtspopulisten provozieren einen Klärungsprozess über politische und moralische Grundorientierungen in der europäischen Politik, über die Frage, ob Realpolitik und Menschenrechte nicht nur innerhalb der Staaten Europas, sondern auch im Verhältnis zu den Anderen, den Fremden, den fernen Ländern, zusammengehen."
Wenn Sie so anfangen, verlieren Sie, Frau Simon - hochkant.
Auf den folgenden Seiten skizzieren sie anschaulich die Untaten unseres kapitalistischen Systems, aber warum sollte beispielsweise ich mich dafür verantwortlich fühlen?
Sie beklagen, dass die EU mit miesen Verträgen die nordafrikanische Konkurrenz kaputt macht - und die Arbeitssklaven von dort helfen dabei auch noch mit und schicken die Almosen nach Hause.
Würde sich daran etwas ändern, wenn noch mehr kommen?
Sie werden kaum jemanden finden, der sich Gaddafi nicht zurückwünscht. Und das neue Tunesien wird sich ebenfalls auf Rücknahme von Flüchtllingen einlassen.
Sie vermischen das legitime Recht unsere gesellschaftlichen Errungenschaften zu schützen mit der Verantwortung für die Untaten unserer Regierungen und Wirtschaftsbosse.
Der Einzelne kann sich davon zwar nicht immer freisprechen, aber das bedeutet keine Pflicht zur Selbstaufgabe. Divide et Impera. Diesem Druck wird der gemeine Europäer durch das Überangebot an billigen Arbeitskräften ausgesetzt. Wenn nur die Rechten dafür Verständnis haben, dann ist das leider so. Und wenn jemand einfach nur seine Kleingartenidylle gefährdet sieht - wo bleibt da das Menschenrecht (auf freie Entfaltung oder so)?
Das können SIe in der Pfeife rauchen. Ein universelles Menschenrecht gibt es nur in den Gehirnen von Utopisten. Ansonsten haben die Menschen grundsätzlich nur individuelle Rechte. Bei uns hängt es z.B von der Rechtschutzversicherung ab, vom Arbeitsvertrag, dem Willen und der Cleverness sein Papier-Recht durchzusetzen. In vielen Ländern schlicht vom Bimbes. Die Leute, die es frühzeitig hierher geschafft haben, haben sich bei den Schleppern dieses Recht erkauft.
Unser Staat hat die Pflicht seine Leute zu schützen, das Gemeinwohl, die Kultur, das Gesetz. Er hat keine Vollmacht, dafür andere Staaten auszubeuten und dann zu sagen - aber ich habs doch für euch getan.
Er soll damit aufhören. Das und NUR das sollte unser Beitrag zur Lösung des Flüchtlingsproblem sein. Wir brauchen niemanden etwas schenken, wobei man eine großzügige Ausstattung von Flüchtlingslagern und Investitionen in Infrastruktur vor Ort gerne als Reparationen für den Schaden betrachten kann, den wir ohne Zweifel angerichtet haben.
Von alldem sind wir Lichtjahre entfernt, während der wohlfeile Ablasshandel (100 Flüchtlinge gegen 3 Sünden (bei Handelsverträgen übervorteilen o.ä.)) floriert und ausgerechnet von vielen Pseudo-Linken protegiert wird.