wwwbuerger schrieb am 21. Juli 2004 13:16
> Wäre Deutschland wo 90% der Bevölkerung anderer Nationalität leben
> noch Deutsch??
Ich formuliere die Frage mal etwas verständlicher. Du fragst
offenbar:
Wäre ein Deutschland, in dem 90% der Bevölkerung anderen
Nationalitäten angehören, noch deutsch?
Antwort: Ja. Aber nur, wenn das Wesen Deutschlands (die "Idee") noch
Bestand hat. Ein kluger Philosophieprofessor hat dazu mal folgendes
Beispiel gebracht: Ist mein Schlafanzug, der so alt und geflickt ist,
dass von seinem ursprünglichen Stoff überhaupt nichts mehr übrig ist,
noch "mein" Schlafanzug? Antwort: Ja, wenn ich ihn als solchen
identifiziere!
Also ist die Frage entscheidend: Was ist denn "deutsches" Wesen?
Darüber aber kann man feste streiten:
> Am wichtigsten ist ja dass das Volk arbeitet, Werte schafft und
> Steuern zahlt.
Nein, Danke! Arbeiten und Steuern zahlen gehören bestimmt nicht zum
Wesentlichen einer Gesellschaft. "Werte schaffen" schon: Aber welche?
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit wären ja schon mal ein Anfang
...
> So lange es aber Weltanschaungsunterschiede gibt, sollten sich die
> Bürger, die in fremden Ländern leben ( wo Ihre eigene Länder nicht
> den gleichen humanitären Level haben ) nur als Gäste fühlen und auch
> so benehmen.
Was denn nun: Sind die Fremden "Bürger" oder "Gäste" oder doch bloß
"Fremde"? Wie man sich fühlen soll, kann einem niemand vorschreiben.
Wohl aber kann das Benehmen ein Ausdruck des Wohlgefühls sein. Dazu
aber gehören zwei: Der Gast und der Gastgeber. Anpassen müssen sich
beide, sonst kann überhaupt keine Verständigung stattfinden.
Die Wahrheit liegt auch hier nicht auf der einen oder anderen Seite,
sondern: In der Mitte!
Noach
> Wäre Deutschland wo 90% der Bevölkerung anderer Nationalität leben
> noch Deutsch??
Ich formuliere die Frage mal etwas verständlicher. Du fragst
offenbar:
Wäre ein Deutschland, in dem 90% der Bevölkerung anderen
Nationalitäten angehören, noch deutsch?
Antwort: Ja. Aber nur, wenn das Wesen Deutschlands (die "Idee") noch
Bestand hat. Ein kluger Philosophieprofessor hat dazu mal folgendes
Beispiel gebracht: Ist mein Schlafanzug, der so alt und geflickt ist,
dass von seinem ursprünglichen Stoff überhaupt nichts mehr übrig ist,
noch "mein" Schlafanzug? Antwort: Ja, wenn ich ihn als solchen
identifiziere!
Also ist die Frage entscheidend: Was ist denn "deutsches" Wesen?
Darüber aber kann man feste streiten:
> Am wichtigsten ist ja dass das Volk arbeitet, Werte schafft und
> Steuern zahlt.
Nein, Danke! Arbeiten und Steuern zahlen gehören bestimmt nicht zum
Wesentlichen einer Gesellschaft. "Werte schaffen" schon: Aber welche?
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit wären ja schon mal ein Anfang
...
> So lange es aber Weltanschaungsunterschiede gibt, sollten sich die
> Bürger, die in fremden Ländern leben ( wo Ihre eigene Länder nicht
> den gleichen humanitären Level haben ) nur als Gäste fühlen und auch
> so benehmen.
Was denn nun: Sind die Fremden "Bürger" oder "Gäste" oder doch bloß
"Fremde"? Wie man sich fühlen soll, kann einem niemand vorschreiben.
Wohl aber kann das Benehmen ein Ausdruck des Wohlgefühls sein. Dazu
aber gehören zwei: Der Gast und der Gastgeber. Anpassen müssen sich
beide, sonst kann überhaupt keine Verständigung stattfinden.
Die Wahrheit liegt auch hier nicht auf der einen oder anderen Seite,
sondern: In der Mitte!
Noach