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  • Leevande

119 Beiträge seit 19.07.2000

"Deutsche" Prediger

Raumgol schrieb am 21. Juli 2004 8:36

> Auch das Problem der fehlenden "deutschen" Prediger ist
> selbstgemacht, da es keine Instutution gibt, die in Zusammenarbeit
> mit z.B. Al-Azhar (eine der ältesten Islam Universitäten weltweit)
> deutschsprachige, muslimische Teologen ausbildet.

> Hoffentlich wird sich dieses ändern, es wäre eine Bereicherung für
> dieses tolle Land!


Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, denn im Islam ist ist der
Koran das niedergeschriebene Wort Gottes und kann daher nicht
übersetzt werden - eine Übersetzung ist eine verfälschung von Gottes
Wort.

Daher wird in fast allen islamischen Ländern Arabisch gesprochen (mir
bekannte Ausnahme ist die Türkei und der islamische Teil Süd-Ost
Asiens).  
Ähnlich war es auch hier - Die Bibel wurde sehr lange Zeit nur im
Lateinischen niedergeschrieben und vervielfältigt; analog dazu kann
man vemuten, dass ein Versuch den islamischen Ländern einen Koran in
der typischen Landessprache näher zubringen einen Konflikt
vergleichbar zum Katholischen/Protestantischen Konflikt erzeugt, der
bekannter Maßen seinen Höhepunkt im 30-jährigen Krieg erlebte.

Das wäre nun knapp 400 Jahre her, das die Katholiken ihre Messen noch
bis vor wenigen Jahren ausschließlich auf Latein hielten, könnte sehr
wohl ein Zeichen sein, dass die Veränderunge einer Weltreligion nicht
mal eben hop-la-hop vonstatten geht.

Einen deutschen Koran bzw eine auf deutsch gehaltenen "Hass"Predigt
wirst du selbt nicht erleben. Da wird die Al-Azhar Universität schon
von sich aus intervenieren. Die Reformation ging ja auch nicht vom
Vatikanstaat aus :-)


mfg


Leevande 

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