Ansicht umschalten
Avatar von regenpfeil
  • regenpfeil

161 Beiträge seit 02.09.2020

Re: Faktenverdrehung

Woher kommt eigentlich der Eindruck, die Autorin würde sich für Migration in dieser Weltordnung aussprechen? Wurde das im Artikel behauptet?

zu 1. Wenn ein Argument gegen die "Festung Europa" gebracht wird, dann kommst du ernsthaft mit einer Parteinahme für diese oder jene Politik der Festung Europa, die weniger oder mehr Tote erzeugt. Also Tod und Elend sind dir recht, aber nur in humanem Ausmaß - oder was soll man nun mit den Fakten anfangen?

zu 2. Wahrlich, es mag sein, dass nicht alle Flüchtlinge direkt gezwungen werden, das Heimatland zu verlassen. Dir sollte aber klar sein, warum die Leute flüchten, aus welchem Elend sie fliehen? Dass sie sogar in Kauf nehmen, in Horrorgefängnissen zu gelangen, sollte deren Not unterstreichen. Ist dir das gleichgültig oder warum belehrst du uns darüber?
Übrigens ist deine Behauptung wiederum falsch; es sollte doch bekannt sein, dass einzelne Völker oder sonstige (religiöse) Gemeinschaften tatsächlich terroristisch innerhalb von Bürgerkriegen vertrieben werden, da muss man nur die Zeitung lesen und findet Informationen darüber, was auf Flecken im Nahen Osten oder Afrika so los ist.

Du schreibst:

Und nur eines am Rande. Migration löst keines der ursächlichen Probleme...

Vielleicht solltest du den Artikel auch einmal lesen:

Schluss und Perspektive für die guten Christen, Flüchtlingsfreunde, Humanisten: Wer sich um die armen Menschen kümmert und nicht um die Gründe für ihre immer wieder eintretenden Notlagen, der hat in den nächsten Jahrzehnten noch viel zu tun...

Eine Fluchtursache hat die Autorin ebenfalls im Artikel erwähnt:

Diese Art menschliches Elend gehört zur geltenden Weltordnung inzwischen wie der Topf zum Deckel. Die UN zählen jedes Jahr mehr davon und die Verantwortlichen wissen, dass es nicht mehr aufhört. Sie schaffen mit ihrer Wirtschaftsordnung, den Erfolgen ihrer Unternehmen und ihrer Staatenkonkurrenz ja die Verhältnisse, die überall in der Welt die Lebensgrundlagen der Leute zerstören.

Freiheit (für's weltweite Geschäft) und westlich dominierte Weltordnung schaffen die Hungerleider und Kriegsflüchtlinge...

Es wäre doch hilfreich, in einem Kommentar des Artikels auf dessen Argumente einzugehen, statt irgendwelche Pappkameraden aufzustellen oder gleich den Inhalt zu ignorieren.

Du behauptest nun "ursächliche Probleme" seien: "Überbevölkerung, Kriege, korrupte und nicht selten von den Weltmächten gestützte Regime."
Was heißt "Überbevölkerung"? Gibt es nicht genug Güter auf der Welt, gibt es nicht ausreichend Nahrungsmittel, gäbe es nicht die technischen Mittel, alle Menschen zu versorgen?
Und wer steht hinter den "Kriegen", welche Zwecke werden damit befolgt, in welcher Ordnung existieren Kriege.

Das wären alles Fragen, die man sich vielleicht vorher stellt und beantwortet, bevor man sich bereits konstruktive Gedanken darüber macht, wie das Resultat dieser Weltordnung deinem Geschmack nach politisch verwaltet werden soll ("Willkommenskultur" vs. "Das Boot ist voll"-Politik).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten