stateless schrieb am 16.09.2020 10:27:
I
Deshalb sollten wir politisch anstreben, einen sanften Ausstieg aus dem Kapitalismus zu finden. Beginnend mit einer echten Sozialdemokratie.
Kommt mir irgendwie bekannt vor. In regelmäßigen Abständen kommen diese, oder ähnliche Stimmen. Wo aber blieb der "echte" Sozialismus, oder der "Eurokommunismus",
der den bösen Kapitalismus ersetzen sollte?
Der letzte der diesenTraum träumte war der Italiener Enrico Berlinguer und seine französischer und spanischen Kollegen. Glücklicherweise hat Berlinguer das unschöne Ende seines Traumes (dessen Familie ich kannte) nicht mehr erlebt.
Ideologien sind Geburten von Ratio, Logik, Intellekt, oder wie man es berzeichnen möchte, aber alle vergessen den Mensch dabei, obwohl sie vorgeben gerade an sein Wohlbefinden zu denken. Aber der Mensch "tickt" halt anders, als logische Vorgaben.
Deshalb hat die Menschheit bisher auch die verschiedensten Möglichkeiten des Zusammenlebens auspropiert, sonst hätten wir jetzt nicht so etwas wie eine Demokratie.
Aber was ist bitte der "echte" Sozialismus, der "menschliche" Kommunismus? Wo gibt es diesen? Wer bestimmt, was echt und menschlich dabei ist?
Das heißt nicht, dass der Kapitalismus gut für alle Ewigkeit sei, nein! Aber bei "echten" Heilslehren bekomme ich stehts Zweifel.
Ich habe nichtmal von Sozialismus gesprochen.
Und natürlich ist der Mensch auch in einer großen Gruppe, wie in einem Staat zu logischen Entscheidungen fähig. Logische Entscheidungen, die das Wohl von Allen zum Ziel haben.
Ansonsten würde unsere Gesellschaft vollkommen anders aussehen. Aber richtig, es gibt ja neuerdings wieder Forderungen, dass vor Gesetz nicht alle gleich sein sollen (nämlich Migranten), oder dass man sich immer weiter aus sozialen Bündnissen, wie verschiedene Versicherungen löst, wenn man glaubt, es persönlich nicht nötig zu haben.