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  • BO_FC

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Re: China in Afrika

Biedermännchen schrieb am 07.04.2021 12:58:

BO_FC schrieb am 07.04.2021 12:35:

China operiert aber auch nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern da ist auch knallhartes Geschäft dahinter.

Das ist sicher oft - aber nicht immer so. Je nach politischer Nähe und den eigenen Möglichkeiten werden Länder durchaus unterschiedlich behandelt. In jedem Fall verzichtet China auf jede Form des Hineinregierens in andere Länder, was oft genug für uns verstörend ist, wenn es sich um Diktaturen handelt. Aber auch hier macht China nicht mehr als das, was Henri Kissinger vor Jahren schon für die USA einmal so formulierte: "Ja, er ist ein Diktator. Aber es ist unser Diktator"

Nach dem Motto "Wir lieben Märkte, aber nicht den Kapitalismus" nutzen die Chinesen die Instrumente des Kapitalismus ohne sich von der Regieführung über ihre Wirtschaft zu verabschieden. Sie bezeichnen dies als "Sozialismus mit chinesischen Charakteristiken!". Es ist mehr als ein Wortspiel und aus meiner Sicht sehr schlau!

Wobei China ein sehr starkes Machtgefüge aufbaut. Die Infrastrukturprojekte in Afrika sind sehr stark mit Land-Grabbing verbunden und der Sicherstellung von Rohstoffen. Gleichzeitig geht es China auch um Absatzsicherung. Sei dies durch Zollabbau oder auch gesetzliche Abnahmeverpflichtung.

China liebt den Kapitalismus, solange der China dient.

China ist damit erfolgreich und auch sehr pragmatisch. Was China damit geschafft hat, hat seine positiven und negativen Auswirkungen.

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