könnte man meinen, zumindest in bestimmter wichtiger Beziehung.
Europa (incl. USA) ist auch heute noch missionarisch. Die missionarisch zu verbreitende Ideologie hat sich zwar geändert, aber der missionarische Anspruch bleibt. Und er wird heute wie damals sehr gerne auch mit militärischen Mitteln aggressiv gestützt. Die Ideologie ist derart, dass die USA in "missionierten" Ländern sehr gut politisch und wirtschaftlich Einfluss nehmen können. Die Gründung von Kolonien ist deshalb auch heutzutage nicht notwendig.
Europa hat - gegen Ende das Mittelalters und am Beginn der Neuzeit - Aufklärung und Rationalismus hervorgebracht, sowie den Naturwissenschaften einen enormen Impuls gegeben. In der Folge wurden einerseits viele existenzielle Probleme der Menschen gelöst, andererseits wurden dafür aber auch andere Riesen-Probleme geschaffen. Ich denke dabei speziell an zwei Riesen-Probleme. Problem Nr. 1: Durch ein Versehen (in angespannter Lage) oder durch eine Eskalation (eines schweren Konfliktes) könnte unser schöner Planet in die Luft gesprengt werden durch USA und/oder Russland. Problem Nr. 2: Der anthropogene Klimawandel.
Die obigen Probleme Nr. 1 und Nr. 2, scheint es, kann Europa (incl. USA) nicht lösen. Denn für seine Politiker scheinen Kämpfe um die Macht absoluten Vorrang vor diesen Problemen zu haben. Deren Lösung wird verschoben, solange die Machtansprüche nicht geklärt sind. Nichts anderes beobachte ich beim Ukraine-Konflikt. Es ist aber so ähnlich auch bei innenpolitischen Kämpfen zwischen den politischen Parteien in Deutschland.
Europa (incl. USA) leben politisch auch heute noch mit und von Mythen, welche das Handeln maßgeblich beeinflussen. OK, wahrscheinlich ist diese meine Behauptung für viele unverständlich, denn natürlich sind sich viele Zeitgenossen nicht im klaren, dass es sich bei den eigenen für wahr gehaltenen Mythen um Mythen handelt. Im Übrigen ist der Glaube an Mythen natürlich auch keine Spezialität Europas.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.06.2022 22:09).