In einem späteren Interview nimmt Putin hierzu nochmal Stellung, in dem er auf die aktuelle Situation der russisch-sprachigen Bevölkerung und der russophilen Opposition beschreibt:
http://www.kremlin.ru/events/president/news/66191
Putin sieht eine Dreieinigkeit/Dreifaltigkeit der Russen gegeben durch Belarus, Ukraine und Russland, die durch externe Kräfte zerstört werden soll - er nennt es Anti-Russia-Project. Sieht man sich das vorherige und aktuelle Engagement des Wertewestens in der Ukraine an - der Euromaidan und die aktuellen "Haushaltshilfen" für die nächsten zwei Monate durch Gelder aus den NATO-Staaten, kann man schlecht von einer Verschwörungstheorie sprechen.
Putin sieht vielmehr die EU als Blaupause für einen Verbund der CIS-Staaten an: Also ein politischer und wirtschaftlicher Staatenbund ohne Zollschranken und voller Souveränität.
In seinem Essay bejaht Putin explizit die ukrainische Souveränität:
"We respect the Ukrainian language and traditions. We respect Ukrainians' desire to see their country free, safe and prosperous."
http://www.kremlin.ru/events/president/news/66191
Ich möchte betonen, dass ich Putin für einen kaltblütigen und brutalen Machtmenschen halte. Aber eine Dämonisierung Putins ist nicht zielführend für einen möglichen Friedensprozess in der Ukraine und ganzheitlich in Europa. So wie es aussieht muss Europa mit Putins Russland klarkommen. Es ist schade, dass hierfür die OSZE nicht als Brücke benutzt wird.
Bis denne,
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