bretzelkatze schrieb am 07.06.2022 17:14:
Eiger Nordwand schrieb am 07.06.2022 16:33:
Kleiner Einspruch - die europäische Kultur ist ähnlich alt wie die chinesische Kultur. In China kann man ab dem Beginn der Shang-Zeit und in Europa mit der Zeit von Mykene als modernere Kulturen sprechen.
Sicher. Allerdings war Europa die meiste Zeit ein wirrer, zerstrittener Haufen, während die Geschichte Chinas da etwas konstruktiver war. In Europa ist nach dem Römerreich alles in Scherben gegangen, inklusive der meisten zivilisatorischen Errungenschaften: hat dann über 1000 Jahre gedauert, um den alten Stand wieder zu erreichen - teils waren es aber eher 1500 Jahre (römische Großstädte hatten Kanalisation, München z.B. im 19. Jahrhundert stattdessen noch die Cholera). Eine vergleichbare, auf lange Zeit kulturvernichtende Katastrophe gab es in China nicht.
Aber wenn man von Kulturen spricht - das älteste planvoll angelegte bisher bekannte Bauwerk stammt vom Neandertaler - ca. 175.000 Jahre alt.
https://www.youtube.com/watch?v=eAgfO5t9Krk&t=1517s
Vielleicht hätte dieser Bursche überleben sollen und nicht wir, seine Vettern...
Naja, wir tragen ja immer noch einen Teil seiner Gene in uns.
Also im byzantinischen Teil des Imperium Romanum existierte die alte europäische Kultur in Fortsetzung bis zur Eroberung Konstantinopels im beginnenden 15. Jhd.
Auch die Chinesen hatten Kulturbrüche in ihrer Geschichte.
Die große Mauer gegen die Mongolen wurde ja nicht ohne Grund erbaut. Aber die einfallenden Völker übernahmen dann gerne die Gepflogenheiten der Einheimischen. Habe ja die Einwanderer oder Eroberer aus dem Norden mit den Römern ähnlich gehalten.
Aber du hast natürlich Recht. Westeuropa in der Zeit nach dem Ende des Reiches wurde im Prinzip von diversen Warlords beherrscht - Clash of Clans.