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  • Der Psychater

410 Beiträge seit 05.04.2020

Gute Analyse

Metal ist überhaupt nicht mein Musikgeschmack, dennoch dachte ich, dass die lost Lords im Mittelfeld landen, weil Metal und Hardrock den Geschmack einiger Leute in der Welt trifft. Ich habe mal an einem Abend in Uruguay eine Gruppe Brasilianer aus den heißesten Tropen (nie unter 30° selbst nachts) kennengelernt, die Metalfans waren und genau wussten, was Wacken ist und wer da so auftritt. Lach...

Als ich aber mitbekommen habe, dass der sich ständig wiederholende Refrain 'We are so happy we could die' den Auftritt dominierte, und die Lords am Ende mit 'We love you all' daherkamen, war mir klar, dass sie letzte werden. So einen Kadaversong mit Mielkespruch kann man nicht bringen, die internationale ESC-Comunity ist voll geschockt über die Knochenmühle des russischen Angriffskrieges, der ESC steht seit 2022 ganz unter dem Einfluss des Kriegs. Lost of Lords sind offensichtlich völlig inkompatibel mit dem ESC, haben keine Ahnung, kein Gespür für das Publikum.

Das Gefasel, dass die Anderen Deutschland nicht mögen und deshalb downvoten, ist völliger Quatsch. In den letzten 30 Jahren haben etliche Interpreten gut abgeschnitten, 2018 lag eine deutsche Ballade auf Platz 4, Lena hatte sogar 2011 glaube ich gewonnen. Manche Deutsche leiden schon stark unter ihren Komplexen.

Loreen hat nicht gewonnen, weil alle Schweden so toll finden. Sondern weil da ein voll ausgebuffter ESC-Profi-Star mit extrem starker Musikindustrie im Hintergrund mit den internationalen Jury-Mitgliedern, eben Musikindustrie-Profis und - stars, verschwippschwägert ist. Die Finnen waren Publikumsliebling, weil sie einen tanzbaren Ohrwurm mit einer lustigen Winkekrabbe-Performance verbanden, was gut ankam. Der Song war eigentlich der typische ESC-Gewinner, aber nicht weil alle Finnland toll finden, sondern weil es der Song ist, der typischerweise beim ESC gewinnt.

Dieser schräge deutsche Hurrapatriotismus ist voll daneben. Der ESC ist nix für Hurrapatrioten, war er noch nie.

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