So schwer ist das eigentlich nicht.
Und ja - Lord of the Lost mögen in der Metal-Szene irgendwo ein langsam aufsteigender Stern sein. Vorband von Maiden und so was. Und die haben auch durchaus schon viele einigermaßen gute Songs veröffentlicht - Morgana, Loreley und ähnliche sind zwar nicht das non plus Ultra an Songwriting - aber sie sind ganz gut. Auch wenn sie sich leider oft bisschen zu "gewollt" anhören - und z.B. in der Theatralik, den Soundstrukturen und vor allem den transportierten Emotionen klar immer noch Welten entfernt sind von Bands wie Rammstein, Tiamat, Lacuna Coil oder Lacrimosa. Aber alles in allem sind Lord of the Lost jetzt meist nichts, bei dem man schnell "weiter" drücken müsste.
Nur: Bei "Blood & Glitter" muss man das leider.
Da fehlt schon zu Beginn, nach dem Intro in den Gitarren und in den Synths die Wucht und vor allem die Präzision in der doch eher seichten Produktion (die z.B. Rammstein im Gegensatz dazu einfach perfekt beherrschen..) - worauf hin dann der Song einfach und relativ poppig-seicht weiter so vor sich hin plätschert. Akzentuiert von Synth-Drum Tom fill-ins, als hätten die Flippers einen Auftritt im Musikantenstadel. Wobei die Piano- und Synth-Flächen im Refrain des Blutregens dann auch nicht gerade dazu beitragen den Song zu verbessern... das wirkt alles wie "speziell für den ESC gebastelt". Und halt nicht so 100% hin bekommen. Der Song ist einfach nur: schlecht. Nicht mal unteres Mittelmaß. Da kann dann ein möglichst schrilles Bühnen-Outfit auch nicht wirklich viel raus reißen. Zumal jetzt die Show selbst eben auch eher.. irgendwo vor sich hin geplätschert ist. Ohne eine echte Story zu transportieren.
Und dann ist es dann auch kein großes Wunder, dass es viel zu oft gar keine Punkte gab bei den Bewertungen. Andere waren hier einfach besser... und Loreen z.B. trifft dazu noch einfach den Geschmack der breiten Masse und den "ESC Vibe" in den Songs, der eben nicht zu weit entfernt ist von Songs wie Euphoria oder Rise like a Phoenix oder Arcade...Only Teardrops und so weiter.