Die Zerstörung der militärischen Infrastruktur folgt der Logik des Krieges.
Macht Russland ja ebenfalls.
Das ist ja praktisch der Krieg.
Nur kommen wir einem Ende des Krieges dadurch näher?
Hier habe ich meine Zweifel. Diese Zerstörungen folgen der Logik des Gewinnenwollens. Es wird ja kein Waffenstillstand angestrebt, sondern ein Sieg der eigenen Armee.
Diese Logik ist kein irgendwie böser Wille, sondern pure Kriegslogik. Wer braucht schon eine Armee, die nicht gewinnen will.
Es ist ja jetzt auch keine Überraschung, dass sich Diejenigen jetzt am lautesten zu Wort melden, die einen vollständigen Sieg der Ukraine irgendwie für möglich halten und jetzt glauben, Oberwasser zu haben und für ihn selbst All-in gehen würden, hätten sie selbst denn die Entscheidungsgewalt.
Folgt man dieser Logik des Gewinnenwollens um jeden Preis, also der Kriegslogik weiter, ist das Ende tatsächlich absehbar. Der Krieg wird weiter nach Russland hineingetragen. Die russische Bevölkerung wird jetzt was tun, Putin zur Vernunft bringen oder doch selbst weiter eskalieren?
Eher wohl letzteres. Es wird die Frage gestellt werden, ob Putin der Richtige ist, wenn er 'zu weich' reagiert.
Es wird die Forderung gestellt werden, auch Waffenlager im Westen anzugreifen, wo diese gelagert sind oder eben die ganz große Eskalation auspacken.
Brinkmanship als westliche Strategie ist kein Garant für einen Sieg, sondern birgt das Risiko der gegenseitigen Vernichtung.
Es wird Zeit, diese Strategie durch eine Strategie zu ersetzen, die Frieden schafft, ohne eine Friedhofsruhe für alle zu riskieren.
Mit anderen Worten, die Militärlogik muss endlich wieder durch eine politische Logik ersetzt werden.
Einfach nur militärisch weitermachen und zu schauen, wie weit man damit kommt, kennt jedenfalls nur ein Ergebnis.
Und nur Leute, die ein 'Auge um Auge' für Gerechtigkeit halten, werden das auch noch gut finden.