notenom schrieb am 22.09.2024 22:24:
hdwinkel schrieb am 22.09.2024 22:12:
Aber dass der Krieg schnellstens beendet werden muss, das ist keine reine Sache der Kriegsparteien mehr. Hier muss die Weltgemainschaft handeln und den Krieg nicht auch noch mit selbst eskalieren, z.B. durch Waffenhilfe an die Kriegsparteien.
Nachdem sich weder Nordkorea noch Iran um die Weltgemeinschaft scheren, richtet sich Ihr Appell also an den Westen.
Was glauben Sie eigentlich, was passiert, wenn die Ukraine keine Hilfe mehr erhält? Warum sollte Russland dann den Krieg beenden, wenn es dann doch bis Kiew durchmarschieren kann?
Bei Ihnen scheint es nur alles oder nichts zu geben.
Weshalb verbindet man nicht die Hilfen mit Verhandlungen?
G. Gysi hat in einer der Talkshows mal solch einen Ansatz erwähnt.
Man könnte die Waffenlieferungen an die Ukraine ja beispielsweise mit einem Ultimatum an Russland verbinden, einem Waffenstillstand zuzustimmen.
Da gibt es noch so einige Möglichkeiten.
Nur passiert rein gar nichts. Man unterhält sich mit sich selbst, die andere Kriegspartei wird zu einer angeblichen Friedenskonferenz nicht einmal eingeladen.
Einfach immer weiter Waffen liefern hat jedenfalls nichts zu einem raschen Kriegsende beigetragen. Im Gegenteil. Die Ukraine wird nach wie vor jeden Tag ein wenig mehr zerstört. Und weiterhin sterben hunderte bis tausende Menschen jeden Tag.
Und noch etwas anderes wird passieren. Die Kriegsmüdigkeit in unserer Gesellschaft wird weiter wachsen. Bereits heute ist die Hälfte der Bevölkerung gegen weitere Waffenlieferungen.
siehe z.B.
Hamburg, 12. September 2024 – Die Hälfte der Deutschen (51 %) ist der Meinung, dass Deutschland keine weiteren Waffen mehr an die Ukraine liefern sollte, wie eine aktuelle Ipsos-Umfrage zeigt. Knapp zwei von Fünf (38 %) sprechen sich derweil für weitere Waffenlieferungen aus. Etwa jeder zehnte Befragte hat keine eindeutige Meinung zu dieser Frage (11 %). Ipsos hatte dieselbe Frage schon im Februar dieses Jahres gestellt. Damals war das Meinungsbild etwas ausgeglichener: 43 Prozent sprachen sich gegen und 39 Prozent für weitere Waffenlieferungen aus. Außerdem war ein größerer Anteil von 18 Prozent unentschieden.
(Quelle: https://www.ipsos.com/de-de/halfte-der-deutschen-gegen-weitere-waffenlieferungen-die-ukraine ); IPSOS ist das drittgrößte Marktforschungsinstitut in Deutschland.
Auch das lautstarke Auftreten von Unterstützern eines Siegfriedens wird daran nichts ändern.
Die Menschen wollen nicht in diesen Konflikt mit hineingezogen werden.
Und dieser Trend wird sich eher verstärken. Die Wahlen in Ostdeutschland haben durchaus etwas mit dem Ukrainekrieg zu tun und sind auch ein wenig die Konsequenz der Regierungspolitik, die auf einen Sieg setzt, der zumindest mal unwahrscheinlich ist.