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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Verminderung oder Verzögerung?

Lockdown: Hier ist zumindest klar, dass eine Reduktion enger physischer Kontakte auch zu einer Verminderung der Infektionen führt. Der Effekt verringert sich mit zunehmender Dauer, da immer weniger Menschen bereit sind, den Anweisungen zu folgen.

Ich denke eher, ein Lockdown verzögert das Infektionsgeschehen.

Das kann durchaus sinnvoll sein. Wenn er schnell genug beschlossen wird, bevor sich das Virus ausbreitet. Oder noch nicht klar ist, wie gefährlich ein Virus ist. Wenn man Zeit benötigt, um einen Impfstoff zu entwicklen oder auf bessere Zeiten hofft, in denen sich Viren per se schlechter ausbreiten. Oder das Virus von selbst harmloser wird.

Nur als Dauerlösung taugt ein Lockdown halt gar nicht. Weil irgendwann endet halt jeder Lockdown und dann gehen natürlich die "Infektionszahlen" durch die Decke. Weil exponentielles Wachstum halt sofort einsetzt. Siehe China.

Daher fährt man besser mit "angezogener Handbremse" durch die Pandemie und konzentriert sich auf wenige aber effiziente Maßnahmen, die man mit einem besonderen Schutz für vulnerable Personen kombiniert.

Leider ist die Politik dem Irrglauben aufgesessen, sie könne einem moralischen Extremiusmus folgend mit jedem nur erdenklichen Aufwand die Zahl der Corona-Opfer minimieren. Der Schaden, den sie dabei angerichtet hat, wird gerade erst ansatzweise sichtbar. Und viel gebracht hat es gegenüber Ländern mit weniger radikalen Maßnahmen und Endzeitrhetorik auch nicht.

Man darf halt u.a. auch nicht vergessen, dass mit jeder Zwangsmaßnahme, die Isolation und Hygiene als Instrumente benutzt, auch das Immunsystem und die Abwehrkräfte geschwächt werden. Alleine durch soziale Isolation, Bewegungsmangel, fehlende Sport.

Darauf haben Kritiker von Anfang an hingewiesen. Leider stießen sie nur auf taube Ohren.

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