>
> Falsch. Er beschäftigt sich mit dem Freiheitskampf der Massen,
> vorwiegend in arabischen Staaten. Er nennt das bloß anders.
Sieht allerdings nicht sehr nach Massenbewegung aus, noch nicht
einmal im Irak.
Die Ziele und Zusammensetzung sind zu heterogen und auch der
Freiheitsbegriff ist nicht der gleiche.
> > > Nirgends geht daraus hervor das dies der einzige
> > Terror auf dieser Welt ist.
>
> Das ist richtig. Aber der Eindruck wird durchaus erweckt. Wie gesagt,
> ein Hinweis auf zionistische und angelsächsisch-protestantische
> Staatsterrorkulturen oder katholisch-keltische
> Freiheitsterrorkulturen (Irland). wäre dann schon sehr verdienstvoll
> gewesen.
Du vergisst dabei auch den islamischen und atheistischen Staatsterror
zu erwähnen. Wenn, dann wollen wir doch uns der Volständigkeit nähern
und nicht Einzelbeispiele hinzufügen. Auch bei den
Freiheitsterrorkulturen sollten zumindest die südamerikanischen
Bewegungen genannt werden.
> Im Übrigen gibt es auch diese genausowenig wie islamischen
> Terror. Sondern es gibt lediglich den Gegensatz zwischen Herrschern
> und Beherrschten, zwischen Kapital und Arbeit.
Warum erwähnst Du sie dann oben explizit, wenn sie es doch nicht gibt
?
> a) Was ist Deiner Auffassung nach überhaupt Terror? Du mußt diesen
> Begriff sinnvoll definieren und klar von Freiheitskampf abgrenzen
> können, ansonsten operierst Du mit einem Wort, das Du nicht verstehst
> und darum sinnentleert ist.
Mal davon abgesehen, dass man auch mit Wörtern operieren kann, dieman
zwar nicht versteht, aber trotzdem ihren Sinn haben, würde ich noch
ergänzen, dass es neben Terror und Freiheitskampf noch einige andere
Varianten gibt. Desweiteren kann Terror ein Bestandteil eines
Freiheitskampfs oder der Freiheitskampf an sich sein . Trotzki war da
nicht so zurückhaltend:
"Unsere Klassenfeinde pflegen sich über unseren Terrorismus zu
beklagen. Was sie damit meinen, ist ziemlich unklar. Gern würden sie
alle Aktivitäten des Proletariats, die gegen die Interessen des
Klassenfeindes gerichtet sind, als Terrorismus abstempeln. In ihren
Augen ist der Streik das Hauptmittel des Terrorismus. Die Drohung mit
Streik, die Organisation von Streikposten, der ökonomische Boykott
eines Sklaventreibers, der moralische Boykott eines Verräters aus
unseren eigenen Reihen – dies alles und noch viel mehr nennen sie
Terrorismus. Wenn Terrorismus verstanden wird als jede Aktion, die
den Feind mit Schrecken erfüllt und ihm schadet, dann ist der gesamte
Klassenkampf natürlich nichts anderes als Terrorismus. Und die
einzige Frage bleibt, ob die bürgerlichen Politiker das Recht haben,
kübelweise moralische Entrüstung über den proletarischen Terrorismus
auszugießen, wenn ihr ganzer Staatsapparat mit seinen Gesetzen,
seiner Polizei, seiner Armee nichts anderes als ein Apparat für
kapitalistischen Terror ist!
Doch wenn sie uns Terrorismus vorwerfen, versuchen sie – wenngleich
nicht immer bewußt – diesem Wort eine engere, bestimmtere Bedeutung
zu geben."
http://www.marxists.org/deutsch/archiv/trotzki/1911/11/09-terro.htm
> b) Es gibt i.d.T. Gewaltakte im Mittleren Osten, die einem
> Sektenglauben entspringen. Da sind auf der einen Seite gierige
> Raubritter aus Nordamerika, die mit Flamme und Schwert für Gott und
> Vaterland den den stinkenden Araber mit Clusterbomben und
> DU-Geschossen in den Sand treten, um ihm sein schwarzes Gold zu
> rauben.
Geht es noch ein bißchen dramatischer ? Selbst wenn ich den
amerikanischen Krieg auf den Ölraub reduziere, spielt Gott in der
betrachtung überhaupt keine Rolle.
Dann gibt es da noch eine archaische Sekte, die sich selbst
> für das auserwählte Volk hält (von da ist bis zur Herrenrasse nicht
> mehr weit) und die wehrlose Menschen in Ghettos zusammentreibt,
> Zivilisten mit Raketenanschlägen ermordet, einen
> "antipalästinensischen Schutzwall" errichtet und auch sonst keine
> Hemmungen kennt, die Nachbarländer zu bombardieren und Landraub zu
> begehen.
Da täuscht der Herr: Christen und Muslime sind jüdische Sekten,
wohingegen der jüdische Glaube die Wurzeln dieser Sekten sind. Aber
das ist nicht weiter wichtig, Du sabotierst nur damit den richtigen
Ansatz.
So. Und dann
> gibt es i.d.T. die fremdbestimmten und unterdrückten Araber, die sich
> mit den beiden o.g. unsympatischen Sektierern herumschlagen mussen.
Wenn es das nur wäre. Si müssen sich allerdings auch mit Sekten aller
Art innerhalb ihrer eigenen Reihen herumschlagen
> Tja, und weil das so ist, ist der Begriff des Terrors unbrauchbar.
> Weil Du und Ich und mein Nasenbär jeweils etwas anderes darunter
> verstehen.
Vermutlich versteht ihr auch etwas anderes darunter wie Herr Rötzer.
> Dein Terrorbegriff in allen Ehren. Nur existiert der Staat
> Saudi-Arabien allein wegen der Unterstützung durch die VSA.
Das ist natürlich historisch falsch. Die saudische Monarchie wird
erst seit dem zweiten Weltkrieg von den USA gestützt.
Die haben
> über die dort stattfindenden Greul stets gütig hinweggesehen und den
> Scheichs auch immer anständig Waffen geliefert. Solange nur das Öl
> immer gut und billig geflossen ist.
Die dortigen Gräul haben eine über 1000-jährige Tradition mit den
Höhepunkten der Zerstörung von Nadjaf und Kerbela und derBesetzung
von Mekka und Medina. Da hatten die USA ganz andere Sorgen. Immerhin
wurde unter den Augen der USA 1963 die Sklaverei abgeschafft.
> Riecht also wieder mal unanständig nach
> Propaganda.
Womöglich, allerdings lassen sich auf salafistischer Seite eine Reihe
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