Der Begriff des "Geschlechts" hat nichts mit Realität zu tun. Es handelt sich um eine Definition. Diese kann sogar in unterschiedlichen Kontexten unterschiedlich sein. Definitionen beurteilt man danach, ob sie nachvollziehbar und hilfreich sind. Wenn also eine Evolutionsbiologin behauptet die "Realität" ließe nur eine Definition zu, so ist dies ein religiöser Ansatz kein wissenschaftlicher.
Eine Definition von "Geschlecht", die allein auf den Beitrag zur Fortpflanzung abstellt, hat den Nachteilt, dass alle Konstellationen, die nicht zur Fortpflanzung beitragen, dazu führen, dass Personen als abnormal, krank, behindert oder entsprechend klassifiziert werden. Im Grunde gilt dies schon für Homosexuelle, die auch keinen Beitrag zur Fortpflanzung leisten. Diese Denkweise war in unserer puritanischen christlichen Welt auch jahrhundertelang herrschend.
Ich schließe mit Foucault:
Ich glaube nicht an die Realität, ich bin Materialist.