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  • alterpinguin

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Du weißt wovon Du schreibst? Dann war das Ahr-Unwetter mit den Toten wohl

sschnee schrieb am 16.10.2024 01:12:
Re: Unrealistische Vorstellungen

alterpinguin schrieb am 15.10.2024 20:42:

Wie kann man auch AKWs in ein Erdbebengebiet bauen oder bei schweren Unwettern (Hurrikan...) nur noch die Evakuierung in Eigeninitiative empfehlen?

Du hast NULL Ahnung. Bei einem Hurricane weiss man leider erst ein paar Stunden vor dem "Einschlag" wo es wirklich lebensgefährlich wird. Das ist ein etwa 30-50km beiter Bereich, wo das Auge drüber geht. Ich weiss das aus eigener Erfahrung, denn Hurricane "Milton" letzte Woche verfehlte mich knapp und "Ian" in 2022 traf voll.

Wenn man dann endlich weiss wo das Ding genau lang geht, ist es zu spät zum evakuieren. Dann hat man als Vorläufer schon die ersten Windböen bis zu 120 km/h (das gilt in Deutschland als Orkan). Da will man auf keiner Strasse oder gar im Stau sein.

Wo also soll man die Leute frühzeitig hinevakuieren? Und wer soll das machen? Alle raus aus einem 300km großen Bereich wo das Auge des Hurricanes langgehen könnte? Das betrifft dann schnell 10Mio+ Menschen. Das gibt die Infrastruktur nicht her. Auch in Deutschland wäre es nicht machbar z.B. den Bereich von Bremen über Hamburg bis nach Hannover gleichzeitig zu evakuieren.

Stattdessen baut man in Florida seit etwa 20 Jahren Häuser aus Stein/Beton mit robustem Dach, die einem Hurricane standhalten. Und die müssen so hoch über dem Erdboden sein, dass sie auch bei einer Sturmflut und 4m hohem Wasser über NN nicht geflutet werden. So ein Haus habe ich. Unglücklicherweise gibt es aber noch sehr viele alte Häuser und dann kommen die Nachbarn auch schonmal für eine Nacht rüber, um sich in Sicherheit zu bringen.

Bei den AKW im Erdbebengebiet muss ich Dir allerdings recht geben. Das ist idiotisch.

sschnee

Du weißt wovon Du schreibst? Dann war das Ahr-Unwetter mit den Toten (über 100!!) wohl unvermeidlich? Bei solcher Sichtweise wundere ich mich nicht, dass es so gut wie keine Aufarbeitung für mögliche Verbesserungen gibt und immer noch nicht klar ist wie gut im Notfall eigentlich der flächendeckende Alarm funktioniert. Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass ein dicht besiedeltes Land schon von der Infrastruktur her sich keine großen Störungen erlauben darf --- komischerweise zeigt sich diese Einsicht gerade bei den kriegsbereiten Gruppierungen nicht. Wie beim schweren Unwetter kann man beim Krieg nix machen, man weiß ja nie genau wo es später einschlägt und jeder hofft wohl nur sein Vorgarten mit den Zwergen bleibt verschont oder wie? (alter St.Florian-Spruch, darf man den noch zitieren?)

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