Goerlitzer schrieb am 28. Juni 2013 18:04
> Wir hatten der deutschen Justiz mehrmals die Akten
> angeboten, aber sie hatten einfach kein Interesse daran.
Ja, das passt. Leider lässt sich das deutsche Volk aber auch
unglaublich einfach blenden. Die ganze Polemik gegen den südlichen
Nachbarn z.B. dient ja ausschliesslich dazu, davon abzulenken, dass
die Schwarzgeldverbrecher in den eigenen Reihen sitzen, und man derer
ganz einfach habhaft werden könnte, weil sie nämlich durchaus
(geographisch gesehen) innerhalb der Reichweite der eigenen Justiz zu
finden sind.
Statt dessen verbreitet man das Märchen, dass die Schweiz (wenn das
gerade nicht funktioniert, dann ist Oesterreich, Liechtenstein,
Luxemburg, Singapur oder sonst ein fremder Staat daran Schuld) die
bösen Finanzverbrecher vor der deutschen Verfolgung schützt - ein
Märchen, das ganz gerne geglaubt wird, denn dann kann das gemeine
Volk ja weiterhin mit der eigenen Regierung glücklich sein, Aktionen
wie verwahrte Whistleblower, entlassene (zu eifrige) Steuerbeamte
ignorieren und einmal mehr die bösen Ausländer am ganzen Schlamassel
Schuld sein lassen.
Bei letzterem fragen sich die Deutschen nicht mal, wieso es denn
andere Staaten als Deutschland fertigbringen, Rechtshilfegesuche zu
stellen und beantwortet zu kriegen ("Zunächst hatte ein
Rechtshilfeersuchen in der Schweiz ergeben, dass Bárcenas bei der
Dresdner Bank in Genf über 22 Millionen Euro verfügte"), während
Deutschland seit Jahren behauptet, dass genau dies nicht möglich sei,
und es deshalb gar nicht erst versucht ...
Die Antwort ist natürlich einfach: Man ist in Deutschland tatsächlich
nicht interessiert an Aufklärung. Dazu passt auch die Scharade mit
den eingekauften "Steuer-CDs": Deren Existenz und Einkauf weckt beim
deutschen Volk den Eindruck, dass der Staat durchgreift, sogar Geld
ausgibt, um die Steuerhinterzieher dranzukriegen, aber über den
Inhalt muss man selbstverständlich den Mantel des Schweigens
ausbreiten, und die Menschen an den Schalthebeln können deshalb
selbst entscheiden, welche der Datensätze ausgewertet werden und
welche man lieber zurückhält. Wenn man mit einem fremden Staat (sei
es nun Spanien, Frankreich oder die Schweiz) hingegen offen
zusammenarbeiten würde, dann könnte es publik werden, wenn
Deutschland regelmässig bestimmte Daten ignoriert ...
> Wir hatten der deutschen Justiz mehrmals die Akten
> angeboten, aber sie hatten einfach kein Interesse daran.
Ja, das passt. Leider lässt sich das deutsche Volk aber auch
unglaublich einfach blenden. Die ganze Polemik gegen den südlichen
Nachbarn z.B. dient ja ausschliesslich dazu, davon abzulenken, dass
die Schwarzgeldverbrecher in den eigenen Reihen sitzen, und man derer
ganz einfach habhaft werden könnte, weil sie nämlich durchaus
(geographisch gesehen) innerhalb der Reichweite der eigenen Justiz zu
finden sind.
Statt dessen verbreitet man das Märchen, dass die Schweiz (wenn das
gerade nicht funktioniert, dann ist Oesterreich, Liechtenstein,
Luxemburg, Singapur oder sonst ein fremder Staat daran Schuld) die
bösen Finanzverbrecher vor der deutschen Verfolgung schützt - ein
Märchen, das ganz gerne geglaubt wird, denn dann kann das gemeine
Volk ja weiterhin mit der eigenen Regierung glücklich sein, Aktionen
wie verwahrte Whistleblower, entlassene (zu eifrige) Steuerbeamte
ignorieren und einmal mehr die bösen Ausländer am ganzen Schlamassel
Schuld sein lassen.
Bei letzterem fragen sich die Deutschen nicht mal, wieso es denn
andere Staaten als Deutschland fertigbringen, Rechtshilfegesuche zu
stellen und beantwortet zu kriegen ("Zunächst hatte ein
Rechtshilfeersuchen in der Schweiz ergeben, dass Bárcenas bei der
Dresdner Bank in Genf über 22 Millionen Euro verfügte"), während
Deutschland seit Jahren behauptet, dass genau dies nicht möglich sei,
und es deshalb gar nicht erst versucht ...
Die Antwort ist natürlich einfach: Man ist in Deutschland tatsächlich
nicht interessiert an Aufklärung. Dazu passt auch die Scharade mit
den eingekauften "Steuer-CDs": Deren Existenz und Einkauf weckt beim
deutschen Volk den Eindruck, dass der Staat durchgreift, sogar Geld
ausgibt, um die Steuerhinterzieher dranzukriegen, aber über den
Inhalt muss man selbstverständlich den Mantel des Schweigens
ausbreiten, und die Menschen an den Schalthebeln können deshalb
selbst entscheiden, welche der Datensätze ausgewertet werden und
welche man lieber zurückhält. Wenn man mit einem fremden Staat (sei
es nun Spanien, Frankreich oder die Schweiz) hingegen offen
zusammenarbeiten würde, dann könnte es publik werden, wenn
Deutschland regelmässig bestimmte Daten ignoriert ...