"Wahrscheinlich hatten die USA damals die Russen unterschätzt und gedacht: das trauen sie sich nicht."
Herr v.d. Schulenburg drückt das ziemlich diplomatisch aus, diese Einschätzung und Denkweise setzt aber die völlige Außerachtlassung historischer und personeller Analysen voraus.
In den ÖRR-"Bedürfnisanstalten" (G. Schramm) und vielen großen Medien hat man zwar zu Beginn des Krieges mit Fragen wie "Wie tickt Putin?" und "Was will Putin?" Unwissenheit zu heucheln versucht, jedoch sollte jeder davon ausgehen, dass sowohl Putin psychologisch (seit mehr als 20 Jahren bekannt) als auch die globale Lage und Interessen der Russen und Chinesen vorher intensiv analysiert wurden.
Zusammen mit den umfangreichen amerikanischen Erkenntnisgewinnen durch Big Tech (Patriot Act), den amerikanisch Spionagetätigkeiten sogar "unter Freunden" (NSA - "Globale Überwachungs- und Spionageaffäre", Gerhard Schöder, 2002 bis 2005, aufgedeckt 2014 und Angela Merkel, 2013) und der Verfügbarkeit von strategischen Expertensystemen bis hin zu LLM erscheint mir eine amerikanische Einschätzung zu lediglich einem "das trauen sie sich nicht" daher vollkommen unglaubwürdig.