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  • Kanickel

mehr als 1000 Beiträge seit 17.09.2008

Geld ist der beste Indikator für den Ausgang der Wahlen

In mehrfacher Hinsicht. Zum Beispiel hat die Summe der Spenden
(Campaign Contributions) seit dem zweiten Weltkrieg (vielleicht auch
schon davor) immer zuverlässig vorhergesagt, welcher
Präsidentschaftskandidat ins Weiße Haus einzieht. Deshalb war die
Wahl von Obama auch schon lange vorher eine sichere Sache. Der
Abstand zwischen den eingegangenen Spenden war sehr groß und wurde
immer größer.

Wer also am meisten Geld vorher bekommt, der bekommt auch am Wahltag
die meisten Stimmen. Ob das bei den Governeuren auch so ist weiß ich
nicht.

Bei der Geldbörse ist davon auszugehen, dass Whitman locker gewinnt.
Viel erstaunlicher finde ich, dass ihre Führung momentan so klein
ist:

"Jesuitenzögling, der katholischer Priester werden sollte und dessen
Anwaltszulassung an der Examenshürde [extern] scheiterte, heute
[extern] bekennender Buddhist und Gegner der Todesstrafe"

Ein ehemaliger Katholik (das war schon immer ein Problem, aber gerade
jetzt stehen in den USA die katholischen Priester alle wieder unter
Pädo-Anklage), der jetzt Buddhist ist (gar kein Christ mehr, noch
schlimmer als Katholik) und die Todesstrafe ablehnt. Normalerweise
ist so ein Typ in den USA so wählbar wie ein Haufen Eselkacke. 
Kalifornien ist schon ein verrückter Staat. Es würde mich deshalb
auch nicht wundern, wenn sie irgendwann sogar die Geld-Geschichte
hinter sich lassen. Also einen Kandidaten wählen würden, der über
weitaus weniger Mittel verfügt, als sein Gegenkandidat. 

Nur diese Wahl sicherlich noch nicht. Schon gar nicht ein Buddhist,
der nicht mal sein Examen geschafft hat. Das würde gegen so viele
"Election-Rules" verstoßen, dass eine 6 zu 1 Wette m.E. eine sichere
Sache ist. Mindestens. 

Deshalb wundert mich eben der Abstand von nur drei bis fünf Prozent
so stark. Vielleicht sind nicht nur die zwei dabei, sondern alle
Kandidaten, die sich noch im Rennen befinden.
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