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  • Sentinel

mehr als 1000 Beiträge seit 08.05.2023

Die Halbwertszeit von Verträgen mit Putin

...ist sehr kurz.
Prigoschin z.B. hatte Sicherheitsgarantien erhalten, bis seine Existenz plötzlich beendet wurde.
Ein Friedensvertrag setzt voraus, dass die Parteien sich zur Einhaltung verpflichten und diese Verpflichtung als ernsthaft angenommen werden darf.
Letzteres ist vom Putin-Regime sicher nicht zu erwarten, das haben er persönlich und seine Mannschaft schon wiederholt klargestellt.

Zweitens:

"Die Legitimität der bewaffneten Selbstverteidigung auf der Grundlage des Art. 51 der Uno-Charta entbindet die Regierung in Kiew und die sie unterstützenden Staaten allerdings nicht von der Verpflichtung [...], sich der Steigerung von Gewalt und Zerstörung nicht hinzugeben und die Erlangung eines gerechten und dauerhaften Friedens politisch zu befördern."

Gewalt geht hier vom Angreifer aus. Die Ukraine ist nicht verantwortlich für das Tun und Treiben der Invasoren.
Die Gewalt würde sogar noch weiter zunehmen, würde man sie nicht eindämmen - man erinnere nur an Butscha und Irpin, wo zahllose friedliche Zivilisten, die sich nicht gewehrt haben, brutal abgeschlachtet wurden.

Die Forderung, sich der Steigerung von Gewalt nicht hinzugeben, ist richtig, jedoch an den falschen Adressaten gerichtet. Man würde ja auch nicht einer Frau, die gerade von einem Meuchelmörder vergewaltigt wird, zurufen, sie möge sich doch bitte vernünftig verhalten und sich hingeben, wird schon nicht so schlimm sein.
Der Zuruf ist einzig an den Angreifer zu richten, denn er ist derjenige, der die Gewalt jederzeit und ohne dass es ihn was kosten würde, beenden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.09.2023 12:50).

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