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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Elfenbeinturm und Pragmatismus

Die Herren sind ersterem zuzuoordnen, die diesen Artikel schrieben. Sie haben einen Standpunkt,, aber keine Kenntnis davon, was die Menschen in der Ukraine wollen. Und natürlich ist es schwierig, die individuellen Wünsche unter einen Hut zu bringen, selbst von abstrakten Standpunkten aus.
Junge Männer sind die ersten, die Sterben, was ihre Freude über den Krieg nicht steigern dürfte, zumal sie, als faktische Geiseln gehalten, keine andere Entscheidung treffen dürfen.
Vergessen wir bitte nicht, daß das im Kriegsfall in D nicht anders sein würde - Verteidigung ist existenziell.für einen Staat. Mit einer Dijtatur kennt sich die Ukraine allerdings aus - und lehnt sie ab, obwohl gerade Korruotion durchaus immer noch ein Problem ist in UA. Man arbeitet dran. Anders bekäme man auch Schwierigkeiten bei der Unterstützung des Kampfes.
Putin selber kennt nur Gewalt, ist unfähig zur Diplomatie. Mangelnde Selbstbeherrschung.
Chronische Paranoia. Lawrow war mal der intelligente Teil, der Diplomat - mittlerweile hat er sich selber zum Narren gemacht. Mit wem soll dann bitte verhandelt werden?

Bestenfalls Geheimverhandlungen - in jedem Staat gibt es Netzwerke, die aus verschiedensten Interessenlagen heraus Einfluß auf den Staatsapparat nehmen können. Zumindest Denken könnten sie, Pläne schmieden. Ob so eine Diplomatie Erfolg bringt, wage ich zu bezweifeln. Geschichtlich ist es immer ein Brutus, ein Freund, der den Dolch führt. Das weiß auch Putin.
Will heißen; Rußland muß selber klären, was es tun will, wer regiert. Zusammenfallen darf Rußland nicht, es muß lokale Macht bleiben (oder eben durch China ersetzt werden).
Die westliche Welt hat ansonsten das Interesse an Rußland verloren, langfristig. Reparationen lassen das Land verarmen, als Markt ausscheiden. Rußland muß allein klarkommen.
Jeder Frieden wäre vorläufig, der nächste Krieg um so härter, er findet eher in Rußland selber statt, Bürgerkriegszustände drohen. Aber diplomatischer Frieden wird nur kommen, wenn Rußland nicht mehr kann? Ein pragmatischer Frieden, beruhend auf gegenseitiger Erschöpfung, vielleicht Putins Tod?
Wer dann regieren will, muß den Krieg beenden - oder einen Bürgerkrieg führen, um Angst und Schrecken aufrecht zu erhalten - das bisherige Machtprinzip.
Eine fürchterliche Aussicht für die vielen Völkerschaften in Rußland, die dann erneut am schlimmsten Leiden müssen. Ich weiß jedoch nicht, wie man denen helfen kann.
"Sich aus dem Elend zu erlösen, daß müssen sie wohl selber tun!" - zwei Worte geändert.
Das ist der ganz pragmatische Weg, den ich sehe.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.09.2023 01:55).

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