So lange der Elefant im Raum nicht korrekt benannt wird ist eine Lösung in weiter Ferne. Vielleicht dürfen die Autoren es ja nicht konkret benennen, aber ich bin sicher sie wissen darum.
Mit
in Abstimmung mit dem US-amerikanischen Präsidenten
und
Die USA müssten den ukrainischen Präsidenten zu Verhandlungen drängen. Darüber hinaus müssten sie (und die Nato) zu Rüstungskontrollverhandlungen einschließlich vertrauensbildender militärischer Maßnahmen bereit sein.
wird das zentrale Problem nur beiläufig gestreift und die tatsächlich notwendige Kehre gar nicht benannt. Mit den genannten Maßnahmen ist es nicht getan. Für eine langfristige Lösung wäre eine Abkehr des Dominanzstrebens der USA und ihrer westlichen Gefolgschaft und die Anerkennung und Respektierung der Länder, die nicht dem westlichen Block angehören notwendig. Das ist die originäre Ursache und das wissen sicher auch die Autoren und die nichtwestlichen Länder wissen das auch.
Alle Punkte, die die Autoren vorschlagen zur Beendigung des heißen Krieges zwischen Russland und der Ukraine wären heute nicht nötig, wenn nicht 2014 eine demokratische Regierung in der Ukraine mit Hilfe der USA und EU verfassungswidrig gestürzt worden wäre, wenn Minsk2 umgesetzt worden wäre oder wenn zuletzt Ende 2021 die Vorschläge Russlands zu Gesprächen über eine europäische Sicherheitsstruktur nicht arrogant ignoriert worden wären. Es gab also mehrfach die Option das zu verhindern. Weder mangelnde "Abstimmung mit dem US-Präsidenten" noch "Rüstungskontrollverhandlungen einschließlich vertrauensbildender militärischer Maßnahmen" waren das Problem, sondern das geopolitische Geschäftmodell der USA ließ Konfliktvermeidung nicht zu. Und deshalb ist eine Abkehr davon die unabdingbare Voraussetzung für eine langfristig tragende Lösung der Probleme auf der Welt.
Die Autoren mögen das von ihnen Vorgeschlagene
"Exit-Strategie für die Ukraine: "Gerechten und dauerhaften Verhandlungsfrieden erreichen"
nennen, aber es springt einfach zu kurz.