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  • BE NI

411 Beiträge seit 01.06.2018

Integration, jeder meint etwas anderes

Ich sehe grundsätzlich nur drei Möglichkeiten:
1. Assimilation, d.h. dem vollständigem Aufgehen im Gastgeberland: das funktioniert aber nur bei kleinen Gruppen, wie den vietnamesischen Bootsflüchtlingen oder den Iranern, die nach dem Sturz des Schah zu uns gekommen waren. Beide Gruppen sind vollständig integriert/assimiliert.

Wenn die Gruppen zu groß sind, bleiben die unter sich. Kann man verstehen, Anpassung an eine fremde Kultur und Sprache ist jetzt auch nicht so einfach und ziemlich aufwendig. Das ist dann:
2. Akkulturation: das bedeutet, dass die Eingewanderten Sachen übernehmen, die ihnen Vorteile bringen, aber die Institutionen behalten wollen, die sich bereits bei ihnen bewährt haben. Da sind dann aber auch Sachen bei, die wir bei uns nicht haben wollen (Femizide, Friedensrichter, die zwischen Großfamilien vermitteln und unsere Justiz umgehen, Islam>Grundgesetz usw. usf.).
Der Autor nennt das beschönigend "Salad-Bowl-Gesellschaft". Ich sehe eine völlig fragmentierte Turmbau-zu-Babel-Gesellschaft, bei der sich die einzelnen Fragmente wunderbar durch das Kapital und dessen Edelfedern gegeneinander ausspielen lassen. Es wird dann nie wieder eine kritische Masse gegen irgendwas geben können.
Ich sehe da auch nur zwei Modelle:
I. Modell Malysia = Polizeistaat
II. Modell Libanon = permanenter offener oder drohender Bürgerkrieg
Beides will ich nicht.
Das Spalten der Gesellschaft durch das Kapital hat übrigens Methode (s. Zitat weiter unten). Das ist auch Ziel und Zweck pseudolinker Identitätspolitik, die Spaltung der Gesellschaft entlang verschiedener Identitäten (nach Geschlecht [Feminismus], 'Rasse' [BlackLivesMatter] oder Altersstufe [Fridays for Future]). Linke machen Sozialpolitik oder Klassenkampf.

Ach so, bevor ich es vergesse:
3. Anpassung der Gastgeber an die Eingewanderten: wird es nur in Spuren geben (Grüner Pfeil, Ampelmännchen).

Ich zitiere mal Marx (Brief von 1870). Der hat das schon gut erkannt.
„Owing to the constantly increasing concentration of leaseholds, Ireland constantly sends her own surplus to the English labor market, and thus forces down wages and lowers the material and moral position of the English working class.
And most important of all! Every industrial and commercial centre in England now possesses a working class divided into two hostile camps, English proletarians and Irish proletarians. The ordinary English worker hates the Irish worker as a competitor who lowers his standard of life. In relation to the Irish worker he regards himself as a member of the ruling nation and consequently he becomes a tool of the English aristocrats and capitalists against Ireland, thus strengthening their domination over himself. He cherishes religious, social, and national prejudices against the Irish worker. His attitude towards him is much the same as that of the “poor whites” to the Negroes in the former slave states of the U.S.A. The Irishman pays him back with interest in his own money. He sees in the English worker both the accomplice and the stupid tool of the English rulers in Ireland.
This antagonism is artificially kept alive and intensified by the press, the pulpit, the comic papers, in short, by all the means at the disposal of the ruling classes. This antagonism is the secret of the impotence of the English working class, despite its organization. It is the secret by which the capitalist class maintains its power. And the latter is quite aware of this.“

Heutige (Pseudo-) Linke halten Marx vermutlich für ein rassistischtes, antisemitisches und patriarchalisches Arschloch. Toll!

Warnung: Dieser Beitrag kann Spuren von Sarkasmus enthalten

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