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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Wenn schon, denn schon richtig. Ein Fehler, und eine andere Sicht dazu.

Die angegebenen Bevölkerungsraten sind 1,5 % ist, 2,1% soll. Hier hat der Autor die Wirkung des menschlichen Hirnns, was Glauben betrifft, die schnelle -auuch falsche -Einordnung, selber erlebt. Es sind keine Prozente, diese Zahlen. 1,5% von 80 Mio sind 1,2 Millionen Kinder - und bewirken bereits ein erhebliches Bevölkerungswachstum. 1,68 Millionen Kinder pro Jahr wurden in Deutschland nie geboren - 800.000 wurden 1991 und 1997 gerade überschritten.
Wo liegt der Denkfehler?
Jedes Paar muß mindestens 2 Kinder haben, um sich selbst dauerhaft zu reproduzieren. Da durch Totgeburten, Kindersterblichkeit und Unfälle vor der Reproduktion Ausfälle auftreten, rechnet man statistisch mit 5% Ausfall, was den Wert 2,1 geborene Kinder pro Paar bedeutet.
Tatsächlich sind es nur 1,5 Kinder, was dann reale 1,425 Kinder bedeutet, eine Bevölkerungsabnahme um etwa 1/3 pro mittlerem Lebensalter.
Insbesondere die Paare ohne Kinder müssten durch kinderreiche Familien ausgeglichen werden, da haben wir aber eine kinderfeindliche Politik. Nicht daß man Kinder nicht schützen will, das nicht: Man läßt Eltern mit Kindern verarmen, obwohl diese Kinder sich um die Vorgängergenerationen kümmern müssen. So kommt es zur Ausbeutung der nachwachsenden Generationen durch die Menschen ohne Kinder - welche Objektiv bessere Möglichkeiten zur Finanzvorsorge haben als die Gruppe der Kinderreichen.
Der Staat versucht nun, das durch Migration auszugleichen - mit den allgegenwärtigen Folgen. Das Phänomen betrifft alle Staaten Europas, die der Immigration bedürfen - und kann nur durch eine adäquate Kinderpolitik beendet werden. Erst dann werden Immigranten nicht benötigt zum Wohlstandserhalt, Asyl kann entsprechend dem ursprünglichen Anliegen umgesetzt werden, ohne derartig massive Integrationsprobleme mit sich zu bringen (auch da: keine sachorientierte Verwaltung der Migrationseffekte).

Letztlich ist es der Irrglaube des Kapitalismus, bei begrenzten Ressourcen ewig wachsen zu können und die Produktivität ewig steigern zu können, die diesem Gebaren, Migranten zu holen, zugrunde liegt. Putin ist da weiter: Er begreift den Eigenerhalt der Bevölkerung, zugunsten langsameren Wachstums.

Für den Willen zu Kindern gehört auch die Tatsache, sich um Kinder selbst aktiv zu kümmern - sprich bis zur Pubertät für diese da zu sein. Das widerspricht zwar dem Arbeitskräftewunsch der Wirtschaft - zeigt aber nachweisbar höhere Kindeskinderraten in diesen Fällen (es stellt eine Einstellungserziehung dar, man lernt als Kind, so zu leben, mit eigenen Kindern, sogar trotz der Erkenntnis, dann viel Entbehrungen auf sich nehmen zu müssen).
Hohe Scheidungsraten bei vorhandenen Kindern sind ebenso kinderwunschdestruktiv - hier sollten Scheidungen deutlich erschwert werden, im gesamtgesellschaftlichen Interesse. Die Folgen kann kein Jugendamt je wiedergutmachen, falls diese das überhaupt vorhaben sollten.
Die finanzielle Schlechterstellung von Eltern ist ebenfalls systembedingt: Kinder erfordern Arbeit neben der zum Unterhalt der Gesellschaft - aber nur Letztere wird bezahlt. Da muß steuerrechtlich etwas geschehen: Kindrr müssen sich lohnen, die realen Kosten für Kinder zahlt kein Arbeitgeber, nur der Staat seinen Beamten. Das führt dann zu ägyptischen Verhältnissen: nur Staatsdienst macht nicht arm.

Ich vernag das Problem Kinderfeindlichkeit hier nur anzureißen. Das zu verstehen, kann man wohl nur mit mindestens einer handvoll Kinder. Sind diese intelligent, suchen sie nach Wegen, dem hiesigen Dilemma zu entgehen. Das verschärft ebenfalls den Druck auf die Bevölkerungsentwicklung. Ob der Staat vor seinem Ableben begreift, welche Auswirkungen sein Handeln hat (was er sachlich hätte anders organisieren können, aber unterließ), weiß ich nicht. Die Menschen alkerdings haben das begriffen, werden "rechter", eher traditioneller. Nicht die Wirtschaft solkte das Sagen haben, sondern die Menschen.

Alternativen bestehen bei einer strikten Besitzbegrenzung. Ressourcen wie Boden gehören nicht in Privatbesitz, sonder in den des Staates, der prinzipiell zeitlich limitiert verpachtet. Erst dann ist es möglich, unter konsequenter Einführung einer ressourcengebundenen Marktwirtschaft mit limitierenden Steuern den unguten Akkumulationseinfluß von Kapital zurückzudrängen.
Ich habe mich bei tp schon verschiedentlich dazu geäußert. So ließe sich - letztlich weltweit - das Klimaproblem effizient lösen, soziale Sicherheit schaffen und Triebkräfte steuern.
Den Kinderwünschen dürfte soziale Sicherheit nicht entgegenstehen, ebenso der Zahl der psychischen Leiden. Es ist überfällig, das Richtige zu tun. Den Menschen kann man das erklären: sie bestimnen aber selber, wie es weitergehen soll. Also muß man ihnen auch die Folgen erläutern: Ein Leben in Sicherheit, aber mit weniger Luxus und Wohlstand, und ohne Menschen, die aufgrund ihres Besitzes glauben, mehr Rechte zu haben als andere. Rechte muß man sich erarbeiten, damit man gewählt wird, diese zu bekommen. Nennt sich direkte Demokratie.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.10.2024 10:21).

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