In ihrer Bestandsaufnahme kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Menschheit die Chance verpasst hat, "das Klimasystem mit relativ wenig Aufwand zu stabilisieren".
Einer der Redner, Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie, sagte: "Wir müssen uns damit abfinden, dass die 1,5-Grad-Grenze überschritten wird". In einer Erklärung des Kongresses heißt es, der Klimawandel werde nun weitgehend ungebremst ablaufen, "nicht mehr abwendbare massive Veränderungen auf unserem Planeten" seien zu erwarten.
Noch vor Monaten ging die Klima-Filterblase steil, wenn man ihnen zu erklären versuchte, dass wir den Klimawandel eh nicht aufhalten werden.
Nun haben wir es endlich amtlich, aus dem höchsten Gremium im Umfeld des IPCC.
Da fossile Energieträger nach wie vor endlich sind, können wir uns nun ruhig uns darauf konzentrieren, Alternativen zu fossilen Energieträgern zu entwickeln und die Energiewende mit Augenmaß voran treiben.
Das 1,5° Ziel war von vorne herein unrealistisch. Unrealistische Ziele führen aber zu Fehlsteuerungen, blindem Aktionismus und zu einer Eskalation der Mittel.
Letzteres können wir uns leider genau so wenig leisten wie einen Klimakollaps.
Die Klimahüpfer müssen nun noch mal die Schulbank drücken und die versäumten Freitage nacholen, damit sie als Forschende und Handwerkende ihren Beitrag zu der Energiewende leisten können.
Je eher wir den Durchbruch bei der preiswerten Speicherung von Ökostrom erzielen, desto eher können wir aus den Fossilen raus. Sobald dies der Fall ist, darf es gerne auch was schneller gehen.